Posaune |
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Geschichte |
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Die Posaune gehört zu den ältesten Instrumenten. Mit den Posaunen von Jerichow, die Mauern zum Einstürzen brachten, werden diese Instrumente schon in der Bibel erwähnt. Die Vorfahren wurden aus Bambus oder Holz gebaut und waren durchgängig gerade. Man nennt das auch tubaförmig, wobei das nichts mit der heutigen Basstuba zu tun hat. Diese Tuben wurden als Kriegs- und Tempelinstrumente in Ägypten, Griechenland, Palästina und Rom eingesetzt, hier allerdings schon als lange Metallröhren mit noch relativ kleinem Schallstück. Sie waren der herrschenden Klasse, den Priestern und Fürsten vorbehalten. Den niederen Klassen war nur das Krummhorn gestattet. Somit war die Tube kein Handelsgegenstand. Sie war eine kostbare Trophäe im Glaubenskampf. Im 20. Jahrhundertkam es zu zahlreichen konstruktiven Weiterentwicklungen, etwa bei den verwendeten Werkstoffen. Die Durchmesser von Mundstücken, Bohrungen und Schalltrichtern stiegen, innovative Ventilkonstruktionen und verschiedene Typen von Dämpfern wurden entwickelt. |
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Aufbau |
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1. Stimmzug 2. Mundstück 3. (Schall-)Trichter 4. Knopf 5. Wasserklappe (kurz) 6. Zug 7. Quersteg (Außenzug) 8. Quersteg (Innenzug) 9. Überwurfmutter |
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Materialien |
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Das gesamte Instrument besteht in der Regel aus Goldmessing, stellenweise auch aus Neusilber, was sich auf den Klang auswirkt. Das Metall ist hart, aber biegsam. Seine Wandstärke ist insgesamt geringer als bei der amerikanischen Bauweise, nimmt aber vor allem zum Schallstück hin kontinuierlich ab. Getreu der Philosophie von Eduard Kruspe gilt dabei das Prinzip der Fragilität: Je leichter und dünnwandiger, desto hochwertiger das Instrument. |
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Bauformen |
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Gebräuchliche Formen sind heute: Die Tenor-Posaune, die Tenor-Posaune mit Quartventil und die weit gebaute Bass-Posaune mit zwei Quart- und Quintventilen (alle in B). Weniger bekannt und selten in Musikvereinen vertreten sind die Alt- und Ventilposaunen. Die Posaune besteht aus einem S-förmig gebogenen zylindrischen Rohr, in das an einem Ende ein Mundstück eingesetzt wird und das sich am anderen Ende zum Schalltrichter öffnet. Besonderheit des Quartventil: Posaunen mit Quartventil sind nicht nur ab dem großen C voll chromatisch spielbar: Ein mindestens ebenso wesentlicher spieltechnischer Vorzug besteht darin, dass mit Ventil alternative Zugpositionen möglich werden, eine bedeutende Erleichterung besonders im unteren Register. So muss der Zug für das kleine c nicht mehr bis auf die sechste Position ausgezogen werden, sondern dieser Ton ist mit Ventil bereits auf der ersten Position erreichbar; das große H liegt mit Ventil zwischen der zweiten und der dritten Lage statt ganz am Ende des Zuges. Um zu erreichen, dass der Klang und die Ansprache einer Quartposaune sich bei betätigtem Ventil möglichst wenig ändert, gingen manche Hersteller in den 1980er Jahren dazu über, die Ventilschleife in möglichst wenigen, großen Radien zu winden, so dass sie nach hinten über den Bogen des Schalltrichters hinaus ragt (open wrap). Vor diesem Hintergrund entstanden auch das Thayer-Ventil und die dadurch angeregten anderen innovativen Ventilkonstruktionen. Eine heute verbreitete Kompromisslösung mit wenigen weiten Radien, die jedoch nicht über den hinteren Bogen hinausragt, bezeichnen einige Hersteller als semi-open. Manche Posaunisten bevorzugen jedoch nach wie vor eine eng innerhalb des Korpus verlegte Ventilschleife (traditional wrap). |
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Tenorposaune | |
Bb/F Tenorposaune mit Quartventil | |
Bassposaune mit Quart- und Quintventil | |
Stimmlagen |
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Bei Blasorchestern sind die Posaunenstimmen in den meisten Fällen im Bassschlüssel (F-Schlüssel) in C geschrieben. D. h. Die Posaune ist ein C – Instrument wobei die Posaunen oft als B oder F Instrumente bekannt sind. Das liegt allerdings daran, dass in der 1. Position und somit in der Grundlage die Töne F und B gespielt werden und der Bassschlüssel (F-Schlüssel) am Anfang mit einem Punkt auf der F–Notenlinie gezeichnet wird. Dabei ist der Zug ganz geschlossen. Diese Töne in der 1. Lage werden auch oft als Naturtöne bezeichnet und zum stimmen des Instruments gespielt. Es gibt insgesamt sieben Lagen bzw. Positionen. Weiter geht es dann mit den Positionen 2-7. Diese werden nach Gehör und einigen kleinen Anhaltspunkten über den ganzen Zug hinweg „positioniert“. Dies erfordert nicht nur ein sehr gutes Gehör, sondern auch einen relativ langen Arm. Wobei sich das im Laufe der Spielzeit ergibt. Ansonsten kann in jungen Jahren auch ohne Probleme mit einem kleinen Hilfsmittel, für den Zug zur 7. Lage, nachgeholfen werden. Oder einfach mit einer Quartventilposaune geübt werden. Ein Laienmusiker sollte mit einer Tenorposaune ohne Quartventil die Noten von E bis f1 bzw. mit Quartventil von C bis a1=(gewisse Übung erforderlich) im Bassschlüssel spielen können. Also 3 Oktaven.
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Funktion |
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Der Ton entsteht wie bei allen Blechblasinstrumenten durch die Vibration der Lippen des Spielers am Mundstück zur Anregung stehender Wellen in der Luftsäule des Instruments. |
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Tonveränderung durch Ziehen des Zuges | |
Pflege und Wartung |
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Nach dem Spielbetrieb sollte die Posaune gründlich ausgeblasen und somit vom Wasser befreit werden. Bei Bedarf mit einem Reinigungsbürstenset. Vor jedem spielen und bei längere Lagerung sollten die Innen und Aussenzüge des Instrumentes mit speziellen Posaunenöl (das Geruchs- und Geschmacksneutral ist) geölt werden. Während des Spielens bzw. bei kurzen Pausen kann der Zug mit einem kleinen Wassersprüher erneut benetz werden um stets ein leichtes Laufen des Zuges zu erhalten. Reinigung: Das Mundstück mit einer Mundstückbürste säubern nach belieben evtl. auch Mundstückspray verwenden. Das Mundstück sollte etwa alle drei Monate gereinigt werden. Die Einzelteile Aussenzug, Innenzug und Trichter) des Instrumentes mit Seifenwasser durchspülen. Mit einer Spiralbürste durch die Rohre fahren. Anschließend mit klarem Wasser durchspülen. Am besten hierfür eine Innenreinigungsdüse verwenden. Eine Innenreinigung sollte zwei mal im Jahr vorgenommen werden Das Äußere je nach Oberfläche mit der entsprechenden Politur säubern und polieren. Danach wieder den Zug wie oben beschrieben ölen und zusätzlich den Stimmzug einfetten. |
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Verwendung im Musikverein |
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Im Musikverein variiert die Verwendung der Posaunen je nach Musikart von Melodie bis hin zu Rhythmusaufgaben. Aber auch vielen Soloeinwürfen. Im Musikverein sollten 3 Posaunen und bei Bedarf eine Bassposaune spielen. Wenn möglich werden die drei Posaunenstimmen doppelt besetz.Die Posaune ist darüber hinaus aus dem Swing, Jazz, Salsa und Ska nicht mehr wegzudenken. Gerade Jazz und Swing sind für die wohl größten spieltechnischen Entwicklungen seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts verantwortlich und brachten eine Vielzahl herausragender Posaunisten hervor, in Deutschland natürlich vor allem Albert Mangelsdorff, in den USA Musiker wie Kid Ory, Jack Teagarden, Trummy Young, Tommy Dorsey, Glenn Miller, Ted Heath, Kai Winding, J. J. Johnson, Bill Watrous, Urbie Green, Frank Rosolino, Carl Fontana, Stan Kenton, Wycliffe Gordon und Don Lusher. |
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Hersteller |
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Antoine Courtois B & S C. G. Conn Getzen Holton Jupiter Kanstul King Kühnl & Hoyer Martin Vincent Bach Willson Yamaha |
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