Die Ursprünge der Blasmusik in Weisenbach liegen im späten 19. Jahrhundert. Bereits um die Jahre 1884/85 schlossen sich zunächst sechs bis sieben Musiker zusammen, um ihrer Begeisterung gemeinsam nachzugehen. Mit der Zeit stieg die Zahl der Musiker an, woraufhin der Postbeamte Traub aus Gernsbach als musikalischer Leiter und Mentor gewonnen werden konnte. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang, dass die Musiker die Mittel zur Finanzierung des Dirigenten und zur Anschaffung und Wartung von Musikinstrumenten selbst aufbringen mussten.
Mit dem ersten Weltkrieg kam es zwangsläufig zur Auflösung der Kapelle. Doch schon im Jahre 1919 fanden die Musiker wieder zusammen und in den folgenden Jahren wuchs die Anzahl der Musiker mehr und mehr an. Dies war schließlich auch Anlass zur Gründung des Musikvereins Weisenbach am 15. Juni 1924.
Der Gründungsvorstand setzte sich damals wie folgt zusammen:
I. Vorstand | - | Ignaz Krieg |
II. Vorstand | - | Gallus Gerstner |
Schriftführer | - | Nikolaus Krieg |
Kassier | - | August Merkel |
Mittels der finanziellen Unterstützung passiver Mitglieder konnte Dirigent Stoll im Jahre 1925 als erster musikalischer Leiter des neugegründeten Vereins gewonnen werden. Bereits 1927 kam es zum ersten Dirigentenwechsel. Als Nachfolger des bisherigen Dirigenten übernahm Musikmeister Hauser den Taktstock.
Die 1929 einsetzende Weltwirtschaftskrise und die damit verbundenen sozialen wie auch politischen Probleme (Arbeitslosigkeit, Armut, Radikalisierung der Politik) gingen nicht spurlos am Weisenbacher Vereinsleben vorbei. So hatte der Verein zu dieser Zeit mit großen finanziellen Problemen zu kämpfen, die ihn ernsthaft in seiner Existenz bedrohten.
Der Musikverein Weisenbach in den 30er Jahren.
Durch die Übernahme des Vereins in die Freiwillige Feuerwehr konnte die Situation jedoch erheblich verbessert werden. 1932 übernahm Dirigent Dressler die Leitung und konnte das musikalische Niveau der Kapelle beachtlich anheben. Bereits vier Jahre später kam es zu einem erneuten Dirigentenwechsel - der Taktstock wurde an den Weisenbacher Josef Schmitt übergeben.
Mit dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges wurde die Entwicklung der Kapelle jäh unterbrochen. Die meisten Mitglieder wurden zum Wehrdienst eingezogen und die Kapelle hatte den Verlust von elf aktiven Musikern zu beklagen. Auch die Folgen der Besatzung bekam der Verein zu spüren - so fielen das Notenmaterial und einige Musikinstrumente in die Hände der Besatzungstruppen.
Originaltext aus dem Schriftführerbuch des Musikvereins Weisenbach, geschrieben
von Anton Miles im Jahr 1946.
Beeinflusst durch die Kriegsjahre sind die vorher bestehenden Vereine alle der Auflösung und des Aufhörens der Vereinstätigkeit preisgegeben gewesen. Alles war wie tot. Die wenigen in der Heimat verbliebenen Gemeindeeinwohner konnten die Vereinstätigkeit nicht aufrechterhalten. So mußte auch der Musikverein, der im Jahr 1927/28 in die Freiwillige Feuerwehr übernommen wurde, seine Tätigkeit in dieser Organisation in den letzten Kriegsjahren mangels Vorhandensein an Kräften aufgeben. Im Jahr 1946 als mit der Heimkehr von Kriegsgefangenen die männliche Bevölkerung in der Gemeinde zunahm, haben sich auch einige frühere Musiker zusammengefunden und machten zusammen Musik. Dieser Zustand dauerte etwa von März Juli 1946 an. Die männliche Bevölkerung wuchs zusehends an und diese paar Musikfreunde haben den Entschluss gefasst, unabhängig von der früheren Zugehörigkeit zur Freiwilligen Feuerwehr, einen Musikverein zu gründen. Der Urheber dieses Gedankens war Maurermeister Robert Schmitt. Zum 28. Juli 1946 lud er die gesamte männliche Einwohnerschaft von Weisenbach zur Gründungsversammlung ins Vereinshaus ein. Erschienen waren hierzu lt. Anwesenheitsliste 74 Personen. Etwa 40 Anwesende erklärten sich bereit, dem Verein beizutreten. Aus diesen 40 Mitgliedern wurde nun die Vorstandschaft in geheimem Wahlgang gebildet.
Gewählt wurden:
1. Vorstand | - | Robert Schmitt |
2. Vorstand | - | Otto Seidt |
Schriftführer | - | Anton Miles |
Kassier | - | Josef Hurle |
1. Beisitzer | - | Valentin Großmann, Bürgermeister |
2. Beisitzer | - | Franz Karl Großmann, Zimmermeister |
Am 28. Dezember 1947 fand die erste Weihnachtsfeier statt, die zusammen mit dem Sportverein abgehalten wurde. Nach einem abwechslungsreichen Programm hat sich ein schon 2 Tage lang andauernder Regen zu einem Wolkenbruch ergossen, der die Murg zu einem Hochwasserfluss anschwellen ließ, wie es sich niemand denken konnte. Die Hauptstraße wurde überschwemmt und alle Bäche liefen über. Schwere Schäden entstanden dadurch.
Am 15. Februar 1948 wurde der bisherige Schriftführer Anton Miles zum 1. Vorstand gewählt. Diese Position behielt er bis 1983 also 35 Jahre! Außerdem war er gleichzeitig noch bis 1953 Schriftführer.
Aufgrund des schlechten Probenbesuchs in den Monaten August und September 1948 verfasste der Vorstand ein Schriftstück, in dem er die Musiker aufforderte, die wöchentliche Übungsstunde zu besuchen. Die Musiker nahmen von dem Schriftstück durch Unterschrift Kenntnis. Die Proben danach wurden vollzählig besucht.
Über den Zeitungsbericht zur gelungenen Weihnachtsfeier am 6. Januar 1952 war man überhaupt nicht zufrieden. Deshalb hat man sich zu einer Stellungnahme gegenüber dem hiesigen Berichterstatter entschlossen. Diese Maßnahme hat zu dem Ergebnis geführt, dass der Verlag in Rastatt sich entschuldigte. Es wurde zugesichert, dass der Musikverein in Zukunft mit besseren Berichten entschädigt werden soll.
Am 7. September 1952 fand ein Wertungsspielen in Rastatt statt, bei dem der Musikverein in der Mittelstufe vertreten war. Die Wochen davor standen im Zeichen dieses Wertungsspielen und viele Proben wurden durchgeführt, um das gewählte Stück "Fantasie aus Verdi´s Opern" gut darbieten zu können. Dafür wurde am Sonntag davor extra Stabsmusikmeister a.D. Arthur Ellbogen geholt, um dem Stück den letzten Schliff zu geben. Das Ergebnis des Wertungsspielens war alles andere als erfreulich. Zwar dachten die Musiker, dass das Musikstück gut dargeboten wurde, jedoch war die Jury einer anderen Meinung. Drei Wochen nach diesem ernüchternden Ergebnis kam die nächste negative Überraschung in Form einer ausführlichen Kritik des Wertungsgerichts. Die Ausführungen enthielten ein niederschmetterndes Urteil für unsere Kapelle. Das Wertungsstück wurde als zu schwer für uns verworfen. Weiterhin wurden diese und jene Besetzung gerügt und zum Schluß als Mahnwort gegeben, dass die Kapelle mit Tonleiterübungen und Chorälen die Proben beginnen und beenden soll. Wenn man diesem Schreiben tiefer in das Herz sah, kam man zu der Überzeugung, dass unsere Kapelle von Grund auf wieder anfangen mußte. Bei der nächsten Musikprobe führte das Kritikschreiben zu einer heftigen Debatte zwischen Musikern und Dirigent. Nachdem sich alle ausgesprochen hatten beruhigte man sich wieder und wollte versuchen die empfohlenen Anweisungen zu beachten. In einer Vorstandssitzung im Oktober diesen Jahres kam man dazu überein, einen neuen Dirigenten zu suchen. Es wurde Arthur Ellbogen aus Baden-Baden vorgeschlagen, mit dem man dann sehr vertraulich Gespräche über eine Zusammenarbeit führte. In einer weiteren Sitzung im November beschloss man, dass Ellbogen für einige Monate die Kapelle gut schulen sollte um danach mit dem alten Dirigenten Schmitt weiter zu arbeiten. Jedoch kam es anders: Josef Schmitt gab von sich aus das Dirigentenamt auf. Glücklicherweise hatte kurz zuvor Arthur Ellbogen seine Zusage gegeben ab Januar 1953 die Proben durchzuführen auch nach diesen ursprünglich beschlossenen "einigen Monaten", womit alle beteiligten sehr zufrieden waren.
Am 17. Juni 1954 verschönerte die Musikkapelle eine kleine Gedächtnisfeier anlässlich des ein Jahr zuvor (17. und 18. Juni 1953) in Berlin und in der Ostzone stattgefundenen Aufstands. Ein großes Mahnfeuer wurde dafür auf dem Wingertbuckel entzündet.
Der Musikverein beim historischen Festzug in Rastatt am 25.09.1955
Beim großen historischen Festzug am 25. September 1955 in Rastatt spielte uns die Stadtkapelle Kuppenheim einen Streich. Jede Kapelle wurde dort mit einer historischen Uniform eingekleidet. Die Kuppenheimer jedoch gaben sich als Weisenbacher aus, um die uns zugedachten schmuckeren Uniformen in ihren Besitz zu nehmen. Trotzdem war der Umzug ein toller Erfolg.
Ein peinliches Missgeschick entstand am 5. August 1957 als der Musikverein die Turner des TV Weisenbach am Bahnhof empfangen wollte, die am Landesturnfest in Mannheim teilnahmen. Bei der Einfahrt des verabredeten Zuges intonierte die Kapelle den Turnermarsch. Zum Entsetzen aller entstieg dem Zug überhaupt kein Turner, und die ganze Zeremonie mußte beim Eintreffen des nächsten Zuges wiederholt werden.
Der Musikverein empfängt die Turner des TV Weisenbach am Bahnhof.
Bei der Generalversammlung am 9. März 1958 ergriff Dirigent Ellbogen zum letzten mal das Wort. Durch gewisse Spannungen zwischen ihm und den Musikern und nach Gesprächen mit dem Vorstand sahen die Beteiligten keine andere Möglichkeit mehr, als das Verhältnis zu Weisenbach zu lösen. Nach einer Abstimmung in der nächsten Musikerversammlung am 14. März, bei der sich die Mehrzahl der Musiker gegen den Dirigenten entschied, wurde begonnen, einen neuen zu suchen. Bereits kurze Zeit später nahm Vorstand Miles Verbindung mit unserem neuen Dirigenten Michel vom Südwestfunk Baden-Baden auf. Dieser erklärte sich auch bereit unsere Kapelle zu übernehmen.
Am 4. Dezember 1970 gab es eine Abstimmung über den Verbleib des Dirigenten Michel in Weisenbach. In der Zeit davor hatte es einen Vertrauensschwund zwischen den Musikern und dem Dirigenten gegeben. Die Mehrheit der Musiker war gegen die weitere Verpflichtung Michels. Deshalb war man gezwungen einen neuen Dirigenten zu suchen. Nach kurzen Gastspielen von verschiedenen Dirigenten war man im September 1971 endlich in der Lage jemanden fest zu verpflichten. Hugo Braun übernahm mit sofortiger Wirkung das ausstehende Amt.
Die meisten Zuschauer bis heute hatte der Musikverein Weisenbach am 31. März 1973 als die Musikkapelle und der Verkehrsausschuss Weisenbach unter dem Motto Werbung nach Duisburg fuhren. 33000 Besucher kamen in das Duisburger Stadion um die Kapelle zu hören und danach auch noch das Fußballspiel MSV Duisburg gegen Bayern München zu sehen. Es gab ein klasse Spiel zu sehen, das Duisburg verdient mit 2:0 gewann. Beim späteren Deutschen Meister Bayern München waren so bekannte Spieler wie Franz Beckenbauer, Paul Breitner, Uli Hoeneß und der spätere Torschützenkönig Gerd Müller dabei.
Im Jahr 1974 wurde das 50jährige Jubiläum des Musikvereins gefeiert. Anlässlich dieses Ereignisses wurden bei einem Festabend verdiente Mitglieder des Vereins geehrt. Außerdem fand ein Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Mitglieder statt. An zwei weiteren Festtagen spielten der Musikverein und viele weitere Kapellen aus der näheren und weiteren Umgebung im Festzelt und bei einem Umzug durch die Straßen.
Das Bild zeigt die Musikkapelle beim 50jährigen Jubiläum.
Nach 10 Jahren guter Zusammenarbeit kündigte Hugo Braun am 22. September 1981 fristlos den Dirigentenposten beim Musikverein. Gesundheitliche Gründe und Zeitnot nannte er in einem Schreiben als Ursache zur Beendigung des Verhältnisses. Jedoch konnte der Vorstand diese Ursache nicht vollständig akzeptieren. Bei einem persönlichen Gespräch kamen die wahren Gründe allerdings auch nicht zum Vorschein. Das Problem dieser Kündigung lag besonders darin, dass sie so kurzfristig verwirklicht wurde und für das Kirchenkonzert am 25. Oktober eine Aushilfe engagiert werden mußte. Diese wurde mit Rudi Heidler auch gefunden. In der folgenden Zeit arbeiteten zwei Dirigenten jeweils für einige Monate mit dem Verein zusammen. Da aber die Musiker unzufrieden mit der Probearbeit waren, wurden die Verhältnisse schnell wieder gelöst. Am 26. Dezember 1982 half Rudi Heidler wieder aus und zwar bei der öffentlichen Weihnachtsfeier.
Am 12. Januar 1983 übernahm endlich wieder jemand für längere Zeit das Dirigentenamt. Auf Empfehlung von Herrn Heidler war dies Georg Ottlakan, der erst kurz zuvor aus Ungarn nach Baden kam.
Die 80er Jahre beginnen im Weisenbacher Musikverein mit einem großen Wechsel: 1983 gab Anton Miles das Amt des ersten Vorsitzenden auf und übergab Anton Großmann den Vorsitz, und im selben Jahr schwingt auch ein neuer Mann zum ersten Mal den Taktstock in Weisenbach: der junge Ungar Georg Ottlakan. Gleichzeitig löst Ferdinand Großmann den langjährigen Vizedirigenten Willibald Krieg ab.
Für das Weisenbacher Publikum bedeutet der Wechsel am Dirigentenpult die Erfahrung eines neuen Stils der Blasmusik. Während unter Hugo Braun die Kapelle für ihre Unterhaltungsmusik bekannt war, legt Ottlakan seinen Schwerpunkt auf konzertante Musik, an die er die Kapelle mehr und mehr heranführte. Dieser Stil war auch schon beim 60jährigen Jubiläum des Musikvereins 1984 zu hören.
Höhepunkte im Weisenbacher Dorf- und Vereinsgeschehen waren Mitte der 80er Jare das Bahnhofsfest (1985), bei dem die Big Band des Musikvereins zum letzten Mal für lange Zeit auftrat, sowie die 650-Jahrfeier mit Straßenfest (1986). Zu beklagen hatte die Gemeinde 1985 den Tod ihres Pfarrers Blum.
Die Weichen für die Zukunft der Kapelle stellte der Verein, als er 1985 erstmals fünf Zöglinge von der Musikschule Murgtal ausbilden läßt. Die Kosten dieser Ausbildung teilen sich die Eltern der Zöglinge sowie der Musikverein. Seither stellt der Posten "Jugendausbildung" die größte Aufwandsposition in der Rechnungslegung des Vereins dar.
Der Musikverein 1986 anlässlich der Weisenbacher 650-Jahrfeier.
Auch die Emanzipation hält 1987 Einzug in den Musikverein, als die Vorstandschaft in einer Sitzung zum ersten Mal die Ausbildung von Mädchen in Betracht zieht. Als erstes Mädchen nutzte Melanie Göring diese Möglichkeit und ließ sich auf der Flöte ausbilden.
1987 präsentierte die Musikkapelle dem Publikum eine weitere konzertante Facette der Blasmusik, als sie gemeinsam mit dem Weisenbacher Kirchenchor anlässlich der 500-Jahrfeier der Weisenbacher Kirchengemeinde ein Kirchenkonzert veranstaltet.
Einen Auftritt der besonderen Art durfte die Kapelle 1988 absolvieren, als man zum Gegenbesuch von der Kapelle aus Trier-Tarforst eingeladen wurde. Die 74 Weisenbacher, die mit dem Doppeldecker an die Mosel fuhren, konnten sich außer über den umjubelten Auftritt auch noch über eine Führung durch die alte Römerstadt freuen.
Das Jubiläumsjahr 1989 begann mit einem Schock, als Dirigent Georg Ottlakan im März kündigt. Der Stimmung beim Zeltfest im Sommer 1989 tat dies jedoch keinen Abbruch. Als ein Höhepunkt des Festes kann die Gemeinschaftsproduktion von Musik- und Gesangsverein bezeichnet werden, die den "Jägerchor" aus der Operette "Der Freischütz" vortrugen. Die restlichen Auftritte in diesem Jahr wurden unter der Regie des Vizedirigenten Ferdinand Großmann bestritten.
Nachdem die Kapelle fast ein Jahr ohne etatmäßigen Dirigenten auskommen musste, war die Freude um so größer, als man sich im Juni 1990 mit Ottlakan auf einen neuen Vertrag einigen konnte.
Um die Zukunft und die Qualität der Kapelle zu sichern, wurde im November 1991 erstmals eine Jugendwerbeaktion in der Grund- und Hauptschule durch den Musikverein durchgeführt, bei der sich die Schüler der Klassen 3 - 6 über die Kapelle und alle Instrumente informieren konnten.
Es hat in Weisenbach Tradition, dass Musik- und Gesangverein abwechselnd am Totensonntag auf dem Friedhof zu Ehren der gefallenen Soldaten spielen bzw. Singen. So war es am Totensonntag 1992 für die Musiker ein besonderer Auftritt, als man nicht wie gewohnt in Weisenbach, sondern bei strömendem Regen auf dem Soldatenfriedhof im französischen Andilly spielte.
Ein außergewöhnliches Konzert wurde 1993 veranstaltet. Waren die Zuhörer bisher immer gewohnt, beim Frühjahrskonzert Titel zu hören, welche die Kapelle und ihr Dirigent für sie zusammenstellten, so wurden sie in diesem Jahr aktiv an der Auswahl der Musikstücke beteiligt. Es wurde ein Wunschkonzert geboten, in dessen Vorfeld eine groß angelegte Fragebogenaktion stattfand.
Was das Weisenbacher Dorfgeschehen betrifft, erfreuten sich Straßenfeste immer größerer Beliebtheit: 1992 fand aus Anlass der Einweihung der frisch gestalteten Gaisbachstraße das erste Weisenbacher Straßenfest statt, und gleich ein Jahr darauf folgte das zweite. Dieses nutzte auch Gerhard Feist als Gelegenheit, sich von den Weisenbacher Bürgern als ihr Bürgermeister zu verabschieden. Als sein Nachfolger wurde im November 1993 Toni Huber gewählt.
Das Jubiläumsfest 1994 zum 70jährigen Bestehen des Musikvereins hatte, was den Ort des Zeltfestes betrifft, Einmaligkeitscharakter. Da der reguläre Festplatz am Sennel wegen beginnender Bauarbeiten nicht genutzt werden konnte, wurde auf den (damals noch unbebauten) Zimmerplatz ausgewichen.
Seit September 1996 braucht kein Verein mehr einen Ausweichplatz zu suchen: Mit einem großen Fest feierte die Gemeinde vier Tage lang die Einweihung des neu angelegten Sport- und Festplatzgeländes.
Und noch ein Straßenfest wurde in der 90er Jahren in Weisenbach gefeiert: Im Juli 1998 fand bei schönstem Wetter mit dem dritten Weisenbacher Straßenfest das erste im Ortsteil Au statt.
Im selben Jahr richtete der Musikverein die öffentliche Weihnachtsfeier aus, die durch die Kapelle mit einem kleinen Konzert eröffnet wurde. Für Georg Ottlakan war dies der Abschied vom Weisenbacher Publikum. Er hatte wenige Wochen zuvor seinen Rücktritt nach 15 Jahren als Dirigent der Kapelle verkündet. Als am 14.01.99 die wöchentlichen Proben nach der Weihnachtspause wieder beginnen, schwingt mit Tobias Merkel der Bezirksdirigent den Taktstock. Mit ihm konnte ein ebenso erfahrener wie auch beliebter Dirigent für das Festkonzert am 08.05.99 sowie für das große Jubiläumsfest vom 18.06.99 - 21.06.99 gewonnen werden. Und er wird ebenfalls am Dirigentenpult stehen, wenn zum Festausklang am 21.06.99 ein Relikt vergangener Zeiten noch einmal wiederbelebt wird: die Big Band des nun 75 Jahre alten Musikvereins Weisenbach.
Das Festkonzert 1999
Nach dem gelungenen Festkonzert konnte der Musikverein Weisenbach längerfristig mit Hans Bogner aus Weisenbach einen Dirigenten verpflichten. Für den Dirigenten des Handharmonikaspielrings war dies die erste Dirigentenstelle bei einem Musikverein. Unter Hans Bogner entwickelte sich die Kapelle stets weiter.
Als sehr überzeugender Auftritt kann das Bezirkskonzert im Jahr 2003 in Gernsbach gesehen werden bei dem der Musikverin einen seiner besten Auftritte absolvierte.
Im Jahr 2001 kam es zu einem Wechsel an der Vereinsspitze. Nach 18 Jahren löst Johannes Hürst Anton Großmann als 1. Vorstand ab. Anton Großmann blieb der Verwaltung als Beisitzer erhalten.
Im Jahr 2005 beendete Hans Bogner sein Egagement beim Musikverein. Das geplante Konzert musste leider ausfallen und die Suche nach einem neuen Dirigenten musste aufgenommen werden.
Noch im selben Jahr konnte mit Peter Vamosi, wie Georg Ottlakan ein Ungar, ein neuer Dirigent gewonnen werden.
2007 übernahm mit Helmut Bohn zum zweiten mal in der Geschichte des Vereins ein "Nichtmusiker" das Amt des ersten Vorsitzenden und folgte auf Johannes Hürst, der das Amt aus persönliche Gründen niederlegte. Die vergangenen Jahre waren geprägt von einer stetigen Verkleinerung des Orchesters. Vielfältige Abgänge und fehlender Nachwuchs ließ die Kapelle auf unter 30 Aktive schrumpfen. Die finanzielle Situation des Vereins war geprägt von kontinuierlichen Ausgabenüberschüssen und einer sich stetig verkleinernden finanziellen Rücklage.
Die Gesamtvorstandschaft handelte in dem sie der Jugendarbeit deutlich mehr Priorität zukommen ließ und sich im Verein ein Jugendgremium etablierte, das ab dem Jahr 2008 durch vielfältige Maßnahmen Jugendwerbung betrieb und die Jugendlichen im Verein intensiv betreute. Jugendvorspiel, Elteninformationstage, Musikinstrumenten-ausstellungen für Jugendliche sowie Ausflüge und andere Unternehmungen wurden geplant und durchgeführt. Damit die Jugendlichen schon während der Ausbildung Spaß und Freude beim gemeinsamen musizieren erleben schloss sich der Musikverein der Kooperation der Kapellen von Au und Langenbrand mit der gemeinsamen Jugendkapelle, den LA Youngsters an.
Ab dem Jahr 2008 veranstalteten die Aktiven zusätzlich zum inzwischen traditionellen Belzerhock einen „Musikerhock zum Ferienabschluss“ im Schulhof bei der Festhalle. Ein Höhepunkt dabei war der Gegenbesuch der Feuerwehrkapelle aus Pfohren. Dieser Kontakt war durch die Primiz unseres Aktiven Markus Miles im Vorjahr zu Stande gekommen.
Ein besonderes Frühlingskonzert gestaltete die Kapelle 2009. Gemeinsam mit den Musikern der „Koniglikje Harmonie Pieter Aafjes“ aus Culemborg in den Niederlanden wurde den Zuhörern ein einmaliges Klangerlebnis geboten, bei dem zum Abschluss beide Kapellen mit ca. 85 Musikern ihr Können unter Beweis stellten.
Stehend Ovationen eines begeisterten Publikums beim Frühlingskonzert 2009
Einer Jahrzehntelangen Tradition folgend gestaltet der Musikverein im Wechsel mit den kulturellen Vereinen von Weisenbach die örtliche Weihnachtsfeier. Seit Jahren bewährt sich dabei die Theatergruppe des Musikvereins um Johannes Hürst. Im Dezember 2009 brillierte das Team mit dem Stück „Hubertus und Madame Fifi“ und bereitete der Weisenbacher Bevölkerung einen vergnüglichen Auftakt der Vorweihnachtszeit.
Schlechte Nachrichten für einen Verein besagte die demographische Entwicklung der Weisenbacher Einwohnerzahl. Sanken doch die Geburten in diesem Jahr erstmals auf unter 10 ab. Grund genug für die Vorstandschaft neue Initiativen in der Aktivenwerbung zu ergreifen. Gemeinsam mit dem Jugendausschuss wurde erstmals eine Jugendwerbung im Kindergarten „St. Christopherus“ durchgeführt und zum ersten Mal begleitete die Musikkapelle die Kindergartenkinder beim Martinsumzug durch die Straßen von Weisenbach. Mit dem traditionellen „Einspielen der Weihnacht wurde das Jahr beendet.
Nicht weniger aktionsreich ging es 2010 für die Aktiven weiter. Das Frühjahrskonzert wurde mit klassischen Schwerpunkten erfolgreich präsentiert. Höhepunkt, das von Steffen Miles und Silvia Gabauer intonierte Klarinettensolo „Murtzel und Purtzel“. Nach dem arbeitsintensiven Belzerhock wagten die Aktiven erstmals eine mehrtägige Reise in die Partnergemeinde San Costanzo, in die italienische Region Pesaro und Urbino. Ereignisreiche Tage und die gemeinsame Feier der 10 jährigen Partnerschaft mit Weisenbach in den verschiedenen Ortsteilen der Partnergemeinde, wurden von der Musikkapelle in vielfältiger Form begleitet.
Ausflüge zu den Höhlen von Frasassi, der Besuch von Urbino und ein Bummel über den Markt von Fano rundeten die Tage in Italien ab. Selbst die 12 stündige Rückreise wurde durch aktive Mithilfe unseres Fahrers Volker Großmann zu einem spaßvollen Erlebnis. Neben all dem positiv Erlebten, zeigten sich in diesem Jahr aber auch deutliche Spannungen in der Zusammenarbeit zwischen einzelnen Aktiven und dem Dirigenten, was den Vorstand erstmals dazu veranlasste, deutlich ein respektvolleres Verhalten im gemeinsamen Umgang miteinander einzufordern. Strukturell und organisatorisch hat sich die Vorstandschaft 2010 dazu entschlossen die musikalische Entwicklung durch die Einsetzung eines „Musikrates“ zu forcieren. Arbeitsintensiv wurde das Jahr nach dem Musikerhock und mit der Teilnahme am Weihnachtsmarkt abgeschlossen.
Unser sehr anspruchsvolles Konzert 2011, mit vielen neuen, modernen und sehr anspruchsvollen Stücken, wurde erstmals mit der Präsentation von Bildern, passend zu den musikalischen Themen abgerundet. Kultureller und kameradschaftlicher Höhepunkt im Vereinsjahr war sicher unsere Reise nach Culemborg und das dortige gemeinsame Konzert mit dem Middenorchester der Koninklikje Harmonie Pieter Aafjes.
Unvergesslich werden der Besuch von Utrecht, der Stadtrundgang durch Culemborg mit einer Mühlenbesichtigung und der gemeinsame Gottesdienst, mitzelebriert von unserem Aktiven Markus Miles, in Erinnerung bleiben.
Der Musikerhock, das Straßenfest, der Belzerhock und eine Anzahl von Auftritten der Kapelle forderten viel Zeit und Energie, ließen aber auch die Konflikte mit dem Dirigenten immer deutlicher zu Tage treten, welche zur Trennung der Zusammenarbeit zum Jahresende führten. Die Freude über 4 Jugendliche, die begannen ein Instrument zu erlernen, wurde begleitet von der Trauer über den Tod unseres Ehrenvorsitzenden Anton Miles in diesem Jahr.
Mit dem Synonym „Turbulent“ lässt sich das Jahr 2012 sicher am besten beschreiben. Obwohl mit Georg Blum recht bald ein neuer Dirigent gefunden wurde, zeigte sich aber recht schnell, dass bei einigen Aktiven keine Akzeptanz für seine Arbeit zu finden war. Nach nur wenigen Auftritten wurde die Zusammenarbeit wieder beendet und die Dirigentensuche aufs Neue begonnen. Mit Hans Bogner konnte ein Dirigent gefunden werden, der die Fähigkeiten der Aktiven und das Repertoire der Musikstücke aus vergangener Zusammenarbeit kannte. Durch den Umbruch konnte im Jahr 2012 aber kein Konzert erarbeitet werden. Aktiv wurde in diesem Jahr der traditionelle Belzerhock und der Weihnachtsmarkt von den Musikern gestaltet. Der jährliche Ausflug führte in den Taunus. Zurück in die Geschichte der Römerzeit und zum Besuch des Freilichtmuseums „Hessenpark“.
Zum Beginn des folgenden Jahres übernahmen mit Steffen Miles und Benjamin Schoch ein neues, junges Vorstandsteam die Leitung des Vereins.
Bei der Generalversammlung des Musikvereins am Sonntag, 20. Januar 2013, kandidierte Helmut Bohn nicht mehr für das Amt des 1. Vorsitzenden. Steffen Miles dankte Herrn Bohn im Namen aller Musikerinnen und Musiker, der gesamten Vorstandschaft und aller passiven Mitglieder für seine geleistete Arbeit. Helmut Bohn hatte im Mai 2007 das Amt des 1. Vorsitzenden beim Musikverein Weisenbach übernommen. Bis zu diesem Zeitpunkt war er 24 Jahre passives Mitglied des Vereins. Sein Sohn Thomas spielte seit 1993 Trompete. Dennoch war dieses Amt in einem musizierenden Verein sicherlich Neuland für ihn. Lässt sich doch das Aufgabenspektrum eines Vereinsvorsitzenden mit dem eines Managers eines kleinen Unternehmens vergleichen. Das Anforderungsprofil ist vielseitig: verwalten, organisieren, moderieren, Flexibilität, soziale Kompetenz, Öffentlichkeitsarbeit, Sponsoren-Akquise. Herr Bohn hat dieses Anforderungsprofil optimal erfüllt und seine Aufgabe sehr gewissenhaft wahrgenommen. Mit seiner „externen“ Sicht, mit seiner beruflichen Erfahrung, mit Tatkraft und neuen Ideen hat er sich für den Musikverein eingesetzt. Dabei hatte er die Zukunftsfähigkeit des Vereins sowie das kameradschaftliche Miteinander stets im Blick. Neben den jährlichen Tagesauflügen hatte Herr Bohn zwei große Vereinsausflüge organisiert. Im Jahr 2010 besuchte der Musikverein die Partnergemeinde San Costanzo, im Jahr 2011 stand eine Konzertreise nach Culembourg in Holland auf dem Programm. Alle Teilnehmenden werden sich gerne an diese tollen Reisen erinnern. Steffen Miles wünschte Herrn Bohn alles Gute und überreichte ein Präsent als Dankeschön.
In seiner Funktion als Bürgermeisterstellvertreter dankte Gottfried Lang Herrn Bohn für seine 6-jährige Tätigkeit und hob seine Arbeit weit über den Musikverein hinaus hervor. So hatte sich Helmut Bohn beispielsweise beim Straßenfest anlässlich der 675-Jahrfeier von Weisenbach um die Öffentlichkeitsarbeit und um Sponsoren gekümmert. Darüber hinaus hatte er zahlreiche Termine wahrzunehmen, die für die Öffentlichkeit nicht immer ersichtlich sind. Dazu gehören die Teilnahme an den Sitzungen des Blasmusikverbands und des Blasmusikbezirks, der Arbeitsgemeinschaft der Vereine sowie der Besuch der Bezirkskonzerte oder der Konzerte anderer Musikvereine.
Bei den Neuwahlen wurde Steffen Miles zum 1. Vorsitzenden (ehemals 2. Vorsitzender), Benjamin Schoch zum 2. Vorsitzenden (ehemals Jugendvertreter), Isabel Großmann zur Jugendvertreterin und Martin Großmann zum aktiven Beisitzer gewählt. In ihren Ämtern bestätigt wurden Anne Riegel (Kassiererin), Johannes Hürst (Musikervorstand), Theo Miles (Zeugwart) und Alfred Schoch (passiver Beisitzer). Helmut Bohn dankte Thorsten Irth für seine langjährige Tätigkeit in der Vorstandschaft als aktiver Beisitzer. Insbesondere sein technischer Sachverstand ist von unschätzbarem Wert und wird weiterhin benötigt.
Das Jahr 2013 war ein sehr ereignisreiches und arbeitsintensives Vereinsjahr für den Musikverein Weisenbach. Es begann mit zwei traditionellen Auftritten zur Fastnachtszeit. Am 31. Januar wurden die Heimbewohnerinnen und Heimbewohner des Helmut-Dahringer-Hauses in Gaggenau musikalisch auf die bevorstehenden Faschingstage eingestimmt. Am Fastnachtsdienstag stand ein musikalischer Beitrag bei der Karnevalsgesellschaft „Hohle Eiche“ in der Festhalle auf dem Programm. Weitere musikalische Auftritte waren unter anderem das traditionelle begleiten der Erstkommunionkinder in die kath. Pfarrkirche St. Wendelinus, die Festeröffnung des 60-jährigen Jubiläums der Musikkapelle Au oder die Teilnahme beim Festumzug der Stadtkapelle Gernsbach anlässlich deren 150-jährigen Jubiläums.
Erstmals in der Vereinsgeschichte gab es im Jahr 2013 auch zwei gemeinsame Auftritte mit den Musikerinnen und Musiker der Musikkapelle Au. So wurde bei der Fronleichnamsprozession der Seelsorgeeinheit Forbach-Weisenbach in Weisenbach und beim St. Martins-Umzug des Kindergartens durch die Straßen von Au gemeinsam musiziert. Diese partnerschaftliche Zusammenarbeit mit gemeinsamen Auftritten soll auch künftig fortgeführt werden, insbesondere wenn ein Verein bei einem Aufritt in der Gemeinde alleine nicht spielfähig ist.
Ein Highlight war sicherlich das sehr gut besuchte Frühjahrskonzert am 27. April mit unserem neuen Dirigenten Hans Bogner. Der unterhaltsame Abend wurde zunächst von der gemeinsamen Jugendkapelle der Musikvereine Au, Langenbrand und Weisenbach „L.A.-Youngsters“ eröffnet. Mit drei modernen Titeln leisteten die Nachwuchsmusikerinnen und Nachwuchsmusiker unter der Leitung von Helmut Gerstner einen schönen Beitrag zum Programm. Dirigent Hans Bogner hatte für sein erstes Konzert nach dem „Wiedereinstieg“ beim Musikverein Weisenbach mit den Musikerinnen und Musikern ein abwechslungsreiches Programm erarbeitet, das bei den Konzertbesuchern sehr gut ankam. Die Titelauswahl reichte von der „Heidrun-Polka“ über ein „James Bond Medley“ bis hin zu „New York, New York“. Durch das Programm führten erstmals drei Zöglinge des Vereins, was sehr gut zu dem unterhaltsamen Konzertabend beitrug.
Frühjahrskonzert mit dem neuen Dirigenten Hans Bogner
Bei herrlichem Sommerwetter war auch der Belzerhock im Pfarrgarten ein voller Erfolg. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher waren vom vielfältigen Essensangebot unseres Küchenchefs Robert Gerstner und seinem Team begeistert. Auf der Speisekarte standen zum Beispiel Schweinesteak mit Kräuterrahmsoße und Pommes, Schwabentopf mit Spätzlen und Schupfnudelpfanne mit Gemüse.
Als sehr gelungen konnte der Verein auch das Vorspiel der Zöglinge am 5. Mai im Vereinsraum bezeichnen. Dabei konnten nach langer Zeit 5 neue Nachwuchsmusiker an folgenden Instrumenten gewonnen werden: 2 x Schlagzeug, 1 x Posaune, 1 x Querflöte und 1x Klarinette.
Am 4. November fand im Gasthaus „Grüner Baum“ eine gemütliche und informative Produktvorstellung von RUDH-Haushaltsgeräten statt, die einen ordentlichen Zuschuss in die Vereinskasse einbrachte.
Die Musikerinnen und Musiker im Jubiläumsjahr 2014
Am 15. Juni 2014 bestand der Musikverein seit 90 Jahren. Dieses besondere Jubiläum galt es mit verschiedenen Veranstaltungen gebührend zu feiern.
Am 8. Januar umrahmte der Musikverein den Neujahrsempfang der Gemeinde in der Festhalle.
Ein Höhepunkt war wiederum das Konzert des Musikvereins am 10. Mai. Den ersten Teil des Konzerts gestaltete der Musikverein unter der musikalischen Leitung seines Dirigenten Hans Bogner mit bekannten Titeln wie zum Beispiel der Polka „Auf der Dorfstraße“, der „Italienischen Operngala“ oder der Filmmusik aus dem Film der „König der Löwen. Den zweiten Teil leiteten zunächst Jungmusikerinnen und Jungmusiker des Musikvereins ein. Anlässlich des 90-jährigen Jubiläums hatte sich der Musikverein eine besondere Premiere einfallen lassen. Erstmals unterhielt der Musikverein gemeinsam mit dem Familienchor Weisenbach unter der musikalischen Leitung von Frau Claudia Mnich mit Titeln wie „Volare“ oder ein Schlagermedley von „Connie Francis“ die Gäste. Die intensive Probenarbeit hatte sich gelohnt und das Publikum in der voll besetzten Festhalle war voll begeistert.
Das Jubiläumsfest fand am 28. und 29. Juni im mit mediterranen Pflanzen dekorierten und beleuchteten Zelten im schönen Ambiente des Pfarrgartens statt. Aufgrund der zahlreichen Festivitäten in Weisenbach und der Region zur Sommerzeit und mit Blick auf die Altersstruktur der Vereinsmitglieder – werden doch gerade bei einem Jubiläumsfest zahlreiche Diensthabende benötigt – hatte sich die Vorstandschaft bewusst ein kleineres, aber qualitätvolles Jubiläumsfest ausgedacht. Und damit lag die Vorstandschaft bei den Mitgliedern und Ehrenmitgliedern sowie den Bürgerinnen und Bürgern genau richtig. Denn obwohl die Wetterbedingungen mit teils starkem Regen das gesamte Wochenende hindurch nicht optimal waren, war das Fest durchweg sehr gut besucht.
Samstags lud ein mediterraner Sommerabend in den Pfarrgarten ein. Die Gäste wurden mit Steaks, Spiesen und Merquez vom Holzkohlegrill, einer Reispfanne oder Baguettes mit verschiedenen Aufstrichen verwöhnt. Am Pilswagen oder der Secco-, Wein- und Cocktailbar gab es kühle Getränke. Das Fest begann um 19:30 Uhr mit dem Fassanstich durch Herrn Bürgermeister Huber und mit dem Fanfarenzug Weisenbach. Ab 20:30 Uhr sorgte die Murgtalband TIKIBAR mit Sänger Mario Götz für die musikalische Unterhaltung. Der Eintritt war frei.
Sonntags fand ein Festgottesdienst in der kath. Pfarrkirche St. Wendelin statt. Stadtdekan Dr. Christian Hermes hielt einen würdigen Fest- und Gedenkgottesdienst, der vom Musikverein musikalisch umrahmt wurde. Für gute Unterhaltung beim Tag der Blasmusik sorgten die Musikkapelle Au, der Musikverein Reichental und die Stadtkapelle Gernsbach. Um 16:00 Uhr startete im Pfarrgarten ein ca. einstündiger historischer Ortsrundgang mit dem Heimatpflegeverein Weisenbach. Die Tour führte vom Pfarrgarten zur Heimatstube und zur Wendelinus-Kapelle.
Mit der Umrahmung des 90-jährigen Jubiläums der Kolpingfamilie am 28. Juli, der SWR 4-Sommerparty am 4. August im Schwimmbad gemeinsam mit der Musikkapelle Au, bei der Stadtkapelle Gernsbach beim Altstadtfest am 21. September oder bei der Einweihungsfeier anlässlich der sanierten Wendelinus-Kapelle in der Festhalle standen auch zahlreiche musikalische Auftritte auf dem Programm, um nur einige zu nennen.
Nachdem der Musikverein Weisenbach von der Musikkapelle Au zur Cold-Water-Callenge 2014 nominiert wurde, nahmen die Musiker am 31. Juli diese Herausforderung in der Kneippanlage im Fürholztal an.
Zum Abschluss des Jubiläumsjahres ließ der Musikverein nach 5-jähriger Pause am 13. Dezember die öffentliche Weihnachtsfeier wieder aufleben. Zunächst eröffnete der Musikernachwuchs des Musikvereins mit Weihnachtsliedern die Weihnachtsfeier. Es folgte die Gesamtkapelle mit traditioneller Blasmusik, wie zum Beispiel dem Böhmischen Marsch, einer Auswahl an Titeln aus dem Musical „My Fair Lady“ oder einem Medley mit weltberühmten Weihnachtsliedern und Gospeln. Nach der Pause wurde der Tradition entsprechend ein unterhaltsames Theaterstück aufgeführt. Die Theatergruppe des Musikvereins studierte das Lustspiel „Erben hilft nicht immer“ von Anke Vogt ein. Auch der beliebte Grabbelsack gehörte zu der Weihnachtsfeier dazu.
Den musikalischen Abschluss des Vereinsjahres bildete das traditionelle Einspielen der Weihnacht vor dem schönen und stimmungsvollen Ambiente der sanierten Wendelinus-Kapelle am 23. Dezember. Zahlreiche Zuhörer ließen sich von den weihnachtlichen Klängen auf die Weihnachtsfeiertage einstimmen. Erstmalig wurden die Musikstücke durch Advents- und Weihnachtstexte bereichert.
Nach der turnusgemäßen Altpapiersammlung im April, führte der Musikverein im Oktober erstmals in Weisenbach eine gemeinnützige Altmetallsammlung durch. Diese Sammlung stand unter dem Motto „Alter Schrott für neues Blech“. Da die Sammlung mit 2.500 Euro in 4 Stunden ein voller Erfolg war, konnte bereits bei der Weihnachtsfeier mit zwei neuen Konzertbecken das erste neue Blech präsentiert werden.
Zum einen war der Musikverein in der Öffentlichkeit enorm präsent. Dabei sind zum Beispiel die musikalischen Auftritte beim Oktoberfest des Grünen Baums, beim Heimatabend des Heimatpflegevereins oder bei der Seniorenfeier sowie bei der ersten Heiligen Kommunion, am Patrozinium oder beim St. Martins-Umzug zu nennen.
Zum anderen gab es aber auch ganz viele „verborgene“, zeitintensive
Aktionen. Erwähnenswert ist hier die intensive Probenarbeit, der Umzug vom
Vereinsraum in das Ausweichquartier in der alten Schule in Au, 39
Jubilarbesuche durch die Mitglieder der Vorstandschaft oder die mühevolle
Mitgliederwerbung im Rahmen des Verkaufs der Eintrittskarten für das
Frühjahrskonzert.
Aber diese Werbeaktion hat sich gelohnt. Dadurch konnten 6 neue passive
Mitglieder gewonnen werden. Für die Instrumentenausbildung haben sich 3
neue Nachwuchsmusiker entschieden, was sehr erfreulich ist. Darüber hinaus
übernahm Dirigent Hans Bogner im Namen des Musikvereins im Rahmen der
Ganztagsgrundschule die Betreuung von insgesamt 14 Kindern aus der ersten
bis vierten Klasse. Auf Grundlage einer Kooperationsvereinbarung zwischen
der Johann-Belzer-Grundschule und dem Musikverein erarbeitete Hans Bogner
im Zeitraum von September 2015 bis Juli 2016 mit den Kindern ein
musikalisches Theaterprojekt.
Aufgrund der anstehenden Sanierung der Sporthalle erfolgte am 20. Februar
der Umzug vom Vereinsraum in das Ausweichquartier in der alten Schule in
Au. Dort hatte der Musikverein im alten Turnraum des Kindergartens einen
eigenen Raum für sich, in dem in der Zeit vom 1. März bis 30. November
geprobt wurde. Von der Sporthallensanierung profitierte auch der
Musikverein. Er hat für die kommenden Jahre einen hellen und freundlichen
Proberaum, der ihm kostenlos zur Verfügung steht. Beim Tag der offenen Tür
und Einweihung der sanierten Sporthalle am 29. November übernahmen die
Mitglieder unseres Vereins die Bewirtung.
Am 15. März gestaltete der
Musikverein Weisenbach zusammen mit der Stadtkapelle Gernsbach und der
Bezirksjugendkapelle das 46. Bezirkskonzert in der voll besetzten Stadthalle. Mit dem Marsch „Bandology“, zwei
Medleys mit den Hits von Frank Sinatra und Ray Charles sowie dem Titel
„Copacabana“ unterhielt der Musikverein die Gäste. Ebenso wurde die
Bewirtung der Gäste sowie der Auf- und Abbau durch Mitglieder der
Stadtkapelle Gernsbach und des Musikvereins Weisenbach gemeinsam
durchgeführt.
Das wiederum sehr gut
besuchte Frühjahrskonzert am 9. Mai wurde von der Jugendkapelle
„L.A.-Youngsters“ eröffnet. Mit drei modernen Titeln leisteten die
Nachwuchsmusikerinnen und Nachwuchsmusiker unter der Leitung von Helmut
Gerstner einen schönen Beitrag zum Programm. Der Musikverein widmete sein
Konzert unter anderem den Ende des Jahres 2014 verstorbenen
Ausnahmekünstlern und Weltstars Udo Jürgens und Joe Cocker. So durften
sich die Gäste auf ein Medley von Udo Jürgensund Joe Cocker mit ihren unvergessenen Titeln freuen. Durch das
Programm führten wiederum die Zöglinge des Vereins, was sehr gutzu dem unterhaltsamen Konzertabend beitrug.
Mit einem Richtfest am 19.
Juni wurde das neue Vereinszelt eingeweiht, das von Oswald Gabauer und Günther Hurle sowie
Hermann und Andreas Großmann gestiftet wurde.
Erstmals
wurde der Belzerhock im Jahr 2015 samstags mit einem Jugendvorspiel im
Gemeindehaus eröffnet.
Am 21. Juni fand der
traditionelle Belzerhock im Pfarrgarten und Gemeindehaus statt. Bei
angenehmer Witterung kamen zahlreiche Gäste, die neben guter Blasmusik von den Musikvereinen aus Langenbrand, Obertsrot und Bermersbach,
auch kulinarisch durch „Chefkoch“ Robert Gerstner und seinem Team verwöhnt
wurden. Trotz eines starken Regens am Abend blieben die Gäste beim Fest
und rückten im neuen Zelt und im Gemeindehaus zusammen, so dass sich das
neue Zelt bei der ersten Nutzung gleich bewährte.
Die gegenseitige
Unterstützung bei der Bewirtung des Belzerhocks am 21. Juni und dem Auer
Treffen in der Festhalle am 26. September entlastete die aktiven Musiker
der Musikkapelle Au und des Musikvereins Weisenbach.
Am 18. Juli feierte Reichental sein 675-jähriges Dorfjubiläum unter anderem mit einem Umzug. Bei traumhaftem Sommerwetter säumten zahlreiche Gäste die festlich geschmückten Straßen.
Vor dem Start des Umzugs
in Reichental
Bei traumhaftem
Herbstwetter unternahm der Musikverein vom 2. bis 4. Oktober einen
Vereinsausflug nach Regensburg. Erstes Reiseziel war das Kloster
Weltenburg. In der Klosterschenke mit ihren historischen Gewölben konnte
die Reisegruppe die traditionelle bayerische Küche und das Weltenburger
Klosterbier genießen. Anschließend stand eine Schifffahrt durch den
Donaudurchbruch und die Felsschluchten des bayerischen Jura nach Kelheim
auf dem Programm. In Kelheim angekommen ging es weiter zur
Befreiungshalle. Die Reiseteilnehmenden stärkten sich im zentrumsnahen
Hotel zunächst an einem reichhaltigen Buffet, um dann Regensburg mit
seinen unzähligen Brauhäusern bei Nacht zu erkunden. Am Samstagmorgen
führten zwei Stadtführer die Weisenbacher durch das 2.000 Jahre alte
Regensburg mit seinen mittelalterlichen Gassen und Plätzen sowie den
Regensburger Dom. Anschließend verweilten die Mitglieder des Musikvereins
bei spätsommerlichen Temperaruten in den Biergärten in der Altstadt und an
der Donau mit direktem Blick auf den Dom. Am Abend traf man sich zur
Brauereibesichtigung im „Regensburger Weissbräuhaus“, um bei einem
„Braumeisterbratenessen“ und gutem Bier den Abend gemeinsam ausklingen zu
lassen. Am Sonntag besuchten die Reiseteilnehmenden die heilige Messe im
Dom St. Peter, die von den bekannten Regensburger Domspatzen mitgestaltet
wurde. Die Domarchitektur, das Orgelspiel und der Gesang der Domspatzen
schafften eine erhabene Atmosphäre und sorgten für einen beeindruckenden
Abschluss des Vereinsausflugs.
Die Reisegruppe vor dem
Regensburger Dom
Am 18. Oktober umrahmte
der Musikverein nicht nur musikalisch das Patrozinium „St. Wendelin“,
sondern unterhielt im Anschluss an den Gottesdienst auch die Gäste des
Obst- und Gartenbauvereins Weisenbach, die an diesem Tag ihr 90-jähriges
Bestehen im Gemeindehaus feierten. Da die Türen des Gemeindehauses
aufgrund der kalten Temperaturen verständlicherweise nicht geöffnet werden
konnten und somit die Musiker und die Gäste voneinander „getrennt“ waren,
bleibt dieser Aufritt sicherlich als einmalig in Erinnerung.
Am 2. November fand im Gasthaus „Grüner Baum“ eine gemütliche und informative Produktvorstellung von RUDH-Haushaltsgeräten statt, die einen ordentlichen Zuschuss in die Vereinskasse einbrachte.
Den musikalischen Abschluss des Vereinsjahres bildete das traditionelle
Einspielen der Weihnacht am 23. Dezember bei der Wendelinus-Kapelle.
Zahlreiche Zuhörer ließen sich von den weihnachtlichen
Klängen auf die Weihnachtsfeiertage in stimmungsvoller Atmosphäre
bei der Kapelle einstimmen. Patricia Heigle bereicherte die Musikstücke zum zweiten Mal mit
Weihnachtsgedichten. Aufgrund von starkem Regen, konnte die Kapelle leider
seit vielen, vielen Jahren nicht im Freien spielen.
Außermusikalisch nahm der Musikverein an Vereinsturnieren jeweils mit einer Mannschaft teil und belegte beim Galgenkegeln der Kolpingfamilie den ersten Platz und beim Vereinspokalschießen des Schützenvereins den vierten Platz.
Die Veranstaltungen der Vereine im Allgemeinen und die Konzerte der Musikvereine im mittleren Murgtal im Besonderen waren im Jahr 2016 durchweg sehr gut besucht. Diese hohe Besucherresonanz zeigte auch, dass das musikalische und kulturelle Angebot der Musikvereine bei den Bürgerinnen und Bürgern über alle Generationen hinweg gut ankam. Mal mit traditionellen, mal mit modernen, aber immer mit abwechslungs- und ideenreichen Konzerten und Veranstaltungsformaten bereicherten die Musikvereine auf vielfältige Art und Weise das gesellschaftliche Leben in den Gemeinden und in der Region. Auch der Musikverein Weisenbach hat mit vielfältigen Aktionen und Veranstaltungen seinen Beitrag für eine lebendige Dorfgemeinschaft geleistet.
Das Frühjahrskonzert am 2. April war ein schöner Konzertabend mit einer sehr guten Besucherresonanz. Die abwechslungsreiche Titelauswahl mit den Hits von „Supertramp“, dem bekannten Orgelwerk „Toccata in D Minor“, aber auch traditioneller Blasmusik wie dem „Radetzky-Marsch“ und der „Tritsch Tratsch-Polka“ kamen beim Publikum sehr gut an. Der Höhepunkt des Konzertabends war ein Medley der Band„Toto“ mit ihren unvergessenen Titeln wie „Rosanna“ oder „Africa“. Zwei Jungmusikerinnen führten gekonnt durch das Programm. Als Bereicherung des Konzerts war auch ein Solostück für Piano mit einer jungen Pianistin zu hören.
Gemeinsam mit der Musikkapelle Au umrahmte der Musikverein Weisenbach am 26. Mai den Fronleichnamsgottesdienst und die Prozession der Seelsorgeeinheit Forbach-Weisenbach zum Schulhof bei der Festhalle. Bei strahlendem Sonnenschein wurden die Gäste im Schulhof musikalisch unterhalten.
Das Jugendkonzert „Murgtalkids in Concert“ am 11. Juni mit über 100
Kindern und Jugendlichen von Weisenbach bis Forbach in der Murghalle in
Forbach war sicherlich eines der beeindruckendsten musikalischen
Veranstaltungen in den vergangenen Jahren im Murgtal, hat es doch wahre
Begeisterungstürme sowohl bei den Kindern und Jugendlichen als auch beim
Publikum ausgelöst. Mit „Adventure“, „Fluch der Karibik“, „Football’s
coming Home“ und „Hoch Badnerland“ wurde über die Ortsgrenzen hinaus
gemeinsam musiziert. Ein Höhepunkt des Abends war sicherlich „The Great
Steamboat Race“, bei dem sogar die kleinsten Musiker mit wassergefüllten
Kanistern, die sie rhythmisch schüttelten, mitwirkten.
Bei „Murgtalkids in Concert“ begeistern über 100 Kinder und Jugendliche in der voll besetzten Forbacher Murghalle.
Am 12. Juni fand der
traditionelle Belzerhock statt. Dieser wurde durch die Gastkapellen aus
Hundsbach und Lautenbach sowie den Affentaler Musikanten aus Eisental
musikalisch gestaltet. Gegen Spätnachmittag setzte ein Starkregen den
Pfarrgarten so stark unter Wasser, dass sogar die musikalischen Auftritte
der Gastkapellen zeitweise unterbrochen werden mussten.
Der Belzerhock im Jahr 2016 war geprägt durch starken Regen. Die Musiker und die Gäste nahmen es mit Humor.
Ein Höhepunkt war sicherlich das Straßenfest, bei dem allein schon die Straßen und Gassen des Ortsteils Au eine schöne Kulisse boten. Die zahlreichen Standbesucher wurden mit Zwiebelfleisch und Bratkartoffeln sowie italienische Kaffeespezialitäten verwöhnt. Neben dem kulinarischen Angebot und der „eigenen“ Teilnahme beim Sommernachtsumzug, nahm der Musikverein Reichental für einen Gegenbesuch des Musikvereins Weisenbach am Sommernachtsumzug teil und die gemeinsame Jugendkapelle der Musikvereine Au, Langenbrand und Weisenbach bereicherte mit einem musikalischen Auftritt das Programm auf der Festbühne. Darüber hinaus zeichnete sich der Musikverein für den Fassanstich und die Moderation des Bühnenprogramms verantwortlich.
Mit „Murgel“ zu den Sankenbach-Wasserfällen hieß am 1. August der Ferienprogrammpunkt des Musikvereins im Rahmen des Sommerferienprogramms der Gemeinde Weisenbach.
Vom 30. September
bis 2. Oktober verbrachte der Musikverein einen schönen Hüttenaufenthalt
im Else-Stolz-Heim der AWO Baden-Baden. Nach dem Bezug der Zimmer stärkten
sich die Teilnehmenden an einem großen Wurstsalatbuffet. Mit „Volksliedern
unserer Heimat“ stellten die Musiker ihre gesanglichen Qualitäten unter
Beweis und stimmten sich passend zu einem Hüttenaufenthalt auf einen
geselligen Hüttenabend ein. Nach einer kurzen Nacht starteten die Musiker
mit einem gemütlichen Frühstück in den Tag. Anschließend stand eine
gemeinsame Wanderung zum Waldgasthaus „Kohlbergwiese“ auf dem Programm.
Wieder im Else-Stolz-Heim angekommen sorgte ein generationenübergreifender
Spielenachmittag für Unterhaltung und forderte die Musiker in
verschiedenen Disziplinen. Zum Abendessen wurden die Teilnehmenden vom
Küchenteam mit Schaschlik und Semmelknödeln verwöhnt. Am Abend erfreute
man sich in geselliger Runde an Bildern von vergangenen Hüttenwochenenden
und Vereinsausflügen.
Die „Hüttenbewohner“ vor dem Else-Stolz-Heim.
Musikalische Auftritte bildeten unter anderem am Fastnachtssonntag, 7. Februar, der Jubiläumsumzug der Karnevalsgesellschaft „Hohle Eiche“, bei dem die Musikerinnen und Musiker als Südamerikaner teilnahmen, die Begleitung der Kindergartenkinder an St. Martin durch die katholische Pfarrkirche oder das Einspielen der Weihnacht. Am 28. Januar wurden die Heimbewohner des Gaggenauer Pflegeheims musikalisch auf die närrische Zeit eingestimmt. Da das Helmut-Dahringer-Haus saniert wird, fand die „närrische Musikprobe“ in diesem Jahr erstmals im Oskar-Scherrer-Haus statt.
Außermusikalisch nahm der Musikverein beim Galgenkegeln der Kolpingsfamilie teil und belegte beim Vereinspokalschießen des Schützenvereins mit dem siebten Platz von 15 Mannschaften einen guten Rang im Mittelfeld. Erfolgreich war dank der Unterstützung durch die Bevölkerung die Altpapiersammlung am 9. Juli, bei der mit zahlreichen Helfern und trotz sehr warmer Sommertemperaturen viel Papier gesammelt wurde. Mit der stundenlangen, mühevollen Sortierung, Aufarbeitung und Auflistung des kompletten Notenbestands und der Beschaffung eines Notenkopierers wurde sehr viel Zeit, Arbeit und Geld in den „inneren Geschäftsbetrieb“ investiert.
Das Vereinsjahr 2017 war
insbesondere durch den „musikalischen Betrieb“ mit zahlreichen Auftritten
zu den unterschiedlichsten Anlässen geprägt. Zusammengerechnet wurden
dadurch die Bürgerinnen und Bürger sowohl im Ort als auch in der Region
unzählige Stunden musikalisch unterhalten, zum Mitsingen animiert und
schöne Stunden abseits vom Alltag bereitet.
Neben Auftritten
bei den Veranstaltungen der Musikvereine Au, Lautenbach, Bad Rotenfels und
Plittersdorf, unterhielt der Musikverein die Gäste bei den Vereinsjubiläen
des örtlichen Fanfarenzugs und des Schützenvereins Weisenbach. Weiter
gratulierten die Musiker mit einem musikalischen Gruß Herrn Bürgermeister
Huber am Wahlabend zu seiner Wiederwahl. Die musikalische Umrahmung des
Tags der offenen Tür der Feuerwehr, der Erstkommunionfeier, des
Patroziniums, des Volkstrauertags, der Seniorenfeier, des St.
Martins-Umzugs und des Weihnachtsmarkts standen ebenfalls auf dem
Programm. Eine RONDO-Produktvorstellung von RUDH-Hausgeräten, ein
Grillfest im
Vereinsgarten des Obst- und Gartenbauvereins und die Teilnahme am
Vereinspokalschießen waren weitere
außermusikalischen Aktivitäten.
Die Gewinnung und Förderung des Musikernachwuchses wurde mit folgenden Aktivitäten fortgesetzt: Instrumentenvorstellungen im Kindergarten und in der Schule, Teilnahme am Integrationskreis und am Begegnungscafé der Gemeinde sowie gemeinsamen Aktionen mit der Jugend der Musikvereine aus Au und Langenbrand.
Gerne hat der Musikverein im
Sommer 2017 mit dem Erlös aus der Bewirtung bei der Sporthalleneinweihung
die Bürgerstiftung Weisenbach unterstützt und damit die Beschaffung des
Defibrillators an der Sporthalle mitfinanziert.
Mit Musiktiteln
wie „Adiós Nonino“, „Chan
Chan“ oder „Demasiado Corazón“ hat sich der Musikverein beim
Frühjahrskonzert am 8. April stilistisch auf neue, musikalische Wege
begeben. Durch diese Musik wurde das Lebensgefühl aus Argentinien, Kuba
und Mexiko für einen Abend in die Weisenbacher Festhalle gebracht. Unser
Dirigent Hans Bogner verstand es, mit seinem lateinamerikanischen Rhythmus
im Blut das Konzertprogramm mit der entsprechenden Leidenschaft und
Präzision einzustudieren. Das Medley „Volkslieder unserer Heimat“ umfasste
bekannte Volkslieder wie zum Beispiel „Im Krug zum grünen Kranze“, „Es
klappert die Mühle am rauschenden Bach“ oder „Wohlauf in Gottes schöne
Welt“ und lud zum Abschluss die Gäste zum Mitsingen ein. Entsprechend der
musikalischen Ausrichtung wurde auch die Bewirtung mit Brötchen zum
Beispiel belegt mit Blauschimmelkäse und Birnen oder spanischer Wurst mit
Paprika und
Knoblauch kulinarisch angepasst. Die Bebilderung der Halle mit
ausdrucksstarken Bildern aus den einzelnen Ländern gab dem Konzertabend
den passenden Rahmen.
Unter anderem mit lateinamerikanischen Titeln wurden die Gäste des
Frühjahrskonzerts unterhalten.
Am 12. Mai verbrachten die
Jungmusiker und Musiker sowie die Mitglieder der Vorstandschaft einen
Kameradschaftsabend in der Weinberghütte von Gerhard Strobel. Die warme
Abendsonne bot die optimale Bedingung, bei einem kleinen Rundgang den
Weinberg Kapf zu besichtigen. Informativ und humorvoll erläuterte Gerhard
Strobel den Teilnehmenden die Geschichte des Weinbergs und den Weinanbau.
Anschließend standen eine reichhaltige Weinverköstigung und ein passendes
Vesper auf dem Programm. Die Mitglieder des Musikvereins genossen den
informativen und geselligen Abend in der Weinberghütte.
Informativ und humorvoll war der Kameradschaftsabend beim Weingut Strobel.
Der
traditionelle Belzerhock rund um das Gemeindehaus wurde am Samstagabend
mit einem Konzert der vereinseigenen Jungmusikerinnen und Jungmusiker
eröffnet. Am 25. Juni fanden bei sommerlichem Wetter viele Besucherinnen
und Besucher den Weg zum Belzerhock, um das kulinarische Angebot und das
Ambiente im Pfarrgarten zu genießen. Musikalisch unterhielten
die
Gastkapellen aus Au, Reichental und Plittersdorf die Besucherinnen und
Besucher.
In der Pfarrei St. Aegidius in
Mannheim-Seckenheim feierten am 3. September 46 Weisenbacher gemeinsam mit
Pfarrer Markus Miles und den Gläubigen aus Seckenheim ein schönes und
würdiges Patroziniumsfest. Der Musikverein gestalte den Gottesdienst
musikalisch mit, wobei insbesondere das gemeinsame Musizieren mit der
Orgel für eine besondere Stimmung in der Kirche sorgte. Nach dem
Mittagessen war der schöne und interessante Luisenpark in Mannheim ein
weiterer Programmpunkt des Ausflugs.
Bei spätsommerlichem Wetter verbrachte die Reisegruppe aus Weisenbach
einen schönen Tag in Mannheim-Seckenheim.
Musikalische Höhepunkte im Vereinsjahr 2018 waren das
Frühjahrskonzert und das Kirchenkonzert.
Beim Frühjahrskonzert am
5. Mai wurden die Gäste auf einer Reise durch die musikalischen Epochen und
Stilrichtungen mit bekannten Titeln und Melodien unter anderem von Georg
Friedrich Händel (Music of the Royal Fireworks), Jacques Offenbach (Orpheus in
der Unterwelt), Johann Strauß (Kaiserwalzer) und den „Eagles“ (Hotel California)
unterhalten.
Zwischen der Kirchengemeinde und dem Musikverein besteht bereits
seit Jahrzehnten eine partnerschaftliche und gute Zusammenarbeit. Gerne
gestaltet der Musikverein kirchliche Anlässe und feierliche Prozessionen
musikalisch mit. Somit ist der Musikverein immer wieder gerne bereit, in Form
eines Kirchenkonzerts auch einen Beitrag zur Erhaltung der ortsbildprägenden
Wendelinus-Kirche zu leisten. Denn das Musizieren in der Kirche im Allgemeinen
und ein Kirchenkonzert im Besonderen stellen immer einen Höhepunkt für alle
Musikerinnen und Musiker dar. Die Kirche hat eine besondere Akustik, welche eine
stimmungsvolle Atmosphäre schafft und die Musiktitel erhaben wirken lassen. So
auch beim gemeinsamen Kirchenkonzert mit dem Familienchor und dem Kirchenchor am
9. Dezember in der Pfarrkirche St. Wendelinus. Mit „Music oft he Royal
Fireworks“, „Air“, „You raise me up“, „Hallelujah aus Messias“ und „Bye bye
spiritual“ gelang es Dirigent Hans Bogner mit seinen Musikerinnen und Musikern
das Publikum zu begeistern. Gemeinsam mit den Chören wurden das „Ave Verum
Corpus“ und „Allein Gott in der Höh sei Ehr“ zelebriert, was für ein ganz
besondere Stimmung im „Klangraum“ Kirche sorgte. Der Erlös aus diesem Konzert
ging an den Kirchenbauverein, der hiervon die Renovierung des Glockenstuhls im
folgenden Jahr 2019 mitfinanzierte.
Eine stimmungsvolle
Atmosphäre beim Kirchenkonzert in der Kirche St. Wendelinus.
Der traditionelle Belzerhock rund um das Gemeindehaus wurde am
Samstagabend mit einem Konzert der vereinseigenen Jungmusikerinnen und
Jungmusiker eröffnet. Erstmals waren auch die Kinder der Blockflöten-AG dabei,
die Dirigent Hans Bogner im Namen des Musikvereins auf Grundlage einer
Kooperationsvereinbarung mit der Johann-Belzer-Grundschule für die Klassen 1 und
2 anbot. Nach dem erfolgreichen Start der Blockflöten-AG im zweiten
Schulhalbjahr 17/18, startete die Neuauflage im ersten Schulhalbjahr 18/19.
Am 1. Juli fanden bei sommerlichem Wetter viele Besucherinnen und
Besucher den Weg zum Belzerhock, um das kulinarische Angebot vom Schaschlik-Topf
mit Spätzle bis zur Schupfnudel-Gemüse-Pfanne zu genießen. Musikalisch
unterhielten die Gastkapellen aus Au, Gausbach und Bad Rotenfels
die Besucherinnen und Besucher.
Einen unterhaltsamen Kameradschaftsabend verbrachten die Aktiven und
Vorstandsmitglieder am 27. Juli in Gernsbach. Die warme Abendsonne bot die
optimale Bedingung, um das mediterrane Ambiente des Katz´schen Gartens zu
genießen. Anschließend folgte eine Führung durch den idyllisch am
Murgufer gelegenen spätbarocken
Park- und Skulpturengarten. Im Anschluss daran gab es eine Stärkung im
Gasthaus „Grammophon“ in Gernsbach.
Sehr viel Wissenswertes
über die wechselvolle Geschichte der Parkanlage erfuhren die Teilnehmenden
beim Kameradschaftsabend.
„Schatzsuche im Latschigbachtal“ hieß der Programmpunkt beim
Sommerferienprogramm am 30. Juli. Bei hochsommerlicher Temperatur
unternahmen 28 Kinder und Betreuer zunächst eine kleine Wanderung ins
Latschigbachtal, um sich dort dann auf die Suche nach dem versteckten
Schatz zu machen. Bei Bratwurst und Getränken konnten sich die Kinder dann
stärken und hinterher bei diversen Freiluftspielen austoben.
Vom 28. bis 30. November begleiteten 14 Musikerinnen und Musiker der
Musikkapelle Au und des Musikvereins Weisenbach eine Abordnung der
Gemeinde, um die Aufstellung des Weihnachtsbaumes aus Au vor der
Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin mit weihnachtlichen Liedern
musikalisch zu umrahmen. Die rund 25 Teilnehmenden werden sich gerne an
die einmalige Reise nach Berlin und die schöne gemeinschaftliche Aktion
erinnern, um die Beleuchtung des Weihnachtsbaums aus Au musikalisch zu
begleiten, aber auch gemeinsam Berlin kennenzulernen.
Die Musikerinnen und
Musiker vor dem Auer Weihnachtsbaum vor der Landesvertretung
Baden-Württemberg in Berlin.
Am 9. Juni fand die 2. Altmetallsammlung statt, die schon im Vorfeld
zur eigentlichen Sammlung und am Sammlungstag selbst einen großen
Arbeitseinsatz abverlangte. Da die Unterstützung aus der Bevölkerung, von
Firmen, der Gemeinde und Schule groß war, konnte der Musikverein mit einem
stattlichen Erlös die Vereinskasse füllen. Insgesamt konnte die Menge an
gesammeltem Schrott gegenüber der ersten Sammlung im Jahr 2014 nochmals
gesteigert werden, und zwar von 11,56 t (2014) auf 14,93 t (2018).
Für den Musikverein Weisenbach war das Jahr 2019 mit den Feierlichkeiten anlässlich seines 95-jährigen Bestehens (Gründungstag: 15. Juni 1924) ein ganz besonderes Jahr.
Das Vereinsjahr startete für die Musikerinnen und Musiker mit einer intensiven Probenarbeit unter der musikalischen Leitung unseres Dirigenten Hans Bogner. Zahlreiche Register- und Zusatzproben sowie Proben für die Solisten wurden geleistet, um anlässlich des 95-jährigen Jubiläums ein vielseitiges Programm auf die Bühne zu bringen.
Das Ergebnis wurde bei einem tollen Konzertabend am 4. Mai in der voll besetzten Festhalle den Zuhörerinnen und Zuhörer präsentiert. Im Mittelpunkt des Programms stand der lateinamerikanische, temperamentvolle „Danzón no. 2“ aus der Feder des mexikanischen Komponisten Arturo Márquez, für ein Blasorchester sehr außergewöhnliche Musik. Besonders berührt waren die Besucherinnen und Besucher durch den gemeinsam mit Sängerin Maria Hürst gefühlvoll aufgeführten Titel „Gabriellas Sang“. Unter anderem rundeten der Festmarsch von Johann Strauß, die Albtalpolka sowie die Medleys der Band „Toto“ oder der Rock- und Soullegende Joe Cocker das Programm ab. Die Moderation zu den Titeln war gepaart mit der Vereins- und Gemeindegeschichte sowie passenden Bildern aus dem Vereinsarchiv.
Gute Stimmung beim Geburtstagsfest
im Pfarrgarten und um das Gemeindehaus.
Am Samstag, 6. Juli, lud ein mediterraner Sommerabend zunächst bei sommerlichen Temperaturen zum Verweilen im schönen Ambiente des Pfarrgartens ein. Zur Eröffnung spielte der Fanfarenzug Weisenbach. Neben Bürgermeisterstellvertreter Uwe Rothenberger übernahmen auch die Bürgermeisterin der Partnergemeinde Kriebstein, Frau Maria Euchler, sowie der neugewählte Bürgermeister, Herr Daniel Retsch, gekonnt den traditionellen Fassanstich. Am Pilswagen oder der Secco-, Wein- und Cocktailbar gab es kühle Getränke von Alpirsbacher Bieren über Weisenbacher Secco bis zu Affentaler Weinen sowie vom Gin bis zu Caipirinhas vom „flying cocktailservice“ (eine Marke von „Benjamin Heck event solutions“, Durmersheim). Küchenchef Robert Gerstner und sein Team boten für die Besucherinnen und Besucher an beiden Feststagen eine abwechslungsreiche und reichhaltige Speisekarte an. So wurden die Gäste zum Beispiel am Samstagabend mit Hacksteaks gefüllt mit Hirtenkäse und Salsiccias vom Holzkohlegrill, einer vegetarischen Reispfanne oder Penne mit Fisch verwöhnt.
Zum mediterranen Sommerabend spielte bei freiem Eintritt die Murgtalband TIKIBAR mit Sänger Mario Götz. Leider wurde der Festabend durch Gewitter und Starkregen unterbrochen, sodass sogar die Musik eingestellt werden musste. Dennoch haben die Besucherinnen und Besucher trotz des starken Unwetters Ruhe bewahrt, alle Festgäste blieben unversehrt und haben anschließend weitergefeiert.
Nachdem von Pfarrer Thomas Holler und Pater Fidelis zelebrierten Fest- und Gedenkgottesdienst in der kath. Pfarrkirche St. Wendelinus, sorgten am Festsonntag die Spielgemeinschaft Büchelberg-Freckenfeld aus Kandel, der Musikverein Lautenbach und die Altrheinmusikanten aus Eggenstein für gute Unterhaltung. Eine Tombola mit vielen Preisen und mit Losverkauf vor Ort erfreute die Gäste. An beiden Festtagen konnte eine Reisegruppe aus der Partnergemeinde Kriebstein begrüßt werden. Als Dank für die geleistete Arbeit gab es am 1. August beim Naturfreundehaus einen Grillabend für die Diensthabenden und Helfer.
Neben dem regulären Vereins- und Auftrittsbetrieb bei Vereinsfesten über die Seniorenfeier bis hin zum Weihnachtsmarkt gab es im Jahr 2019 zahlreiche feierliche Anlässe in der Gemeinde, die die Musikerinnen und Musiker aus Au und Weisenbach gemeinsam gestalteten:
Am 12. März gratulierten wir stellvertretend für alle örtlichen Vereine aus Weisenbach und Au mit einem Überraschungsauftritt dem Bürgermeister der Gemeinde Weisenbach, Herrn Toni Huber, zu seiner Wahl zum Landrat. Insgesamt hatten sich fünf Bewerber zur Wahl gestellt. Kurz nach 17 Uhr wurde Toni Huber im 2. Wahlgang vom Kreistag zum neuen Landrat des Landkreises Rastatt gewählt. Die Musikerinnen und Musiker hatten den spannenden Wahlnachmittag in den nahegelegenen Murgtal-Werkstätten der Lebenshilfe Rastatt / Murgtal mitverfolgt, um von dort zu ihrem Überraschungsauftritt zu starten.
Einmaliges Ereignis: Musikalische
Gratulation für den neugewählten Landrat Toni Huber in der Reithalle in
Rastatt.
Die damit verbundene Verabschiedung des ehemaligen Bürgermeisters Toni Huber (Amtszeit: 1993 bis 2019) am 25. April, die Fronleichnamsfeier der Seelsorgeeinheit in Weisenbach (20. Juni) oder die Wahl (30. Juni) und Amtseinführung (1. Oktober) des neuen Bürgermeisters, Herrn Daniel Retsch, waren weitere, gemeinsame Höhepunkte.
Nach der offiziellen Wiedereröffnung unseres „Vereinslokals Melissone Grüner Baum“ am 27. Februar, konnte als Zeichen der Verbundenheit am 16. April dort auch unsere Vereinsfahne wieder an ihrem Bestimmungsort „aufgestellt“ werden.
Am 3. Dezember nahm Hans Bogner mit den Kindern aus seiner Blockflöten-AG sowie einigen Musikerinnen und Musikern mit dem „Recorder-Rock“ erstmals am musischen Abend der Johann-Belzer-Schule in der Festhalle teil.
Am beeindruckendsten war sicherlich die Neuauflage der „Murgtalkids in Concert“ am 21. September. Ein musikalischer Abend der Blockflötenkinder sowie der Jungmusikerinnen und Jungmusiker des oberen Murgtals von Hilpertsau bis Hundsbach.
Die Murgtalkids in Concert berühren
die Gäste in der voll besetzten Murghalle in Forbach.
Über 120 Kinder musizierten gemeinsam in der Forbacher Murghalle. Die Gäste waren davon beeindruckt, berührt und stolz zugleich. Die Kinder und Jugendlichen hatten diesen Abend in vielen Monaten gemeinsam, eigenverantwortlich und mit viel Engagement vorbereitet, organisiert und durchgeführt und sind in dieser Zeit zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen.
Die Dirigenten Thomas Roth (Initiator und musikalische Gesamtleitung) und Hans Bogner (Blockflötenkinder), Jugendleiterin Isabel Großmann als Hauptakteurin im Organisationsteam, die Jugendvertretungen, die Moderatoren, das Technik- und Bewirtungsteam sowie die zahlreichen Sponsoren trugen ebenfalls zum Gelingen dieses Gemeinschaftswerks bei.
Zum Abschluss alle Kinder und
Jugendliche gemeinsam auf der Bühne: Die Murgtalkids verabschieden sich
nach einer beindruckenden Leistung von ihren Gästen.
Das Jahr 2020 startete zunächst wie ein reguläres Vereinsjahr, wiederum
waren zahlreiche Aktivitäten geplant. Am 8. Januar begann die neue
Dirigentin der gemeinsamen Jugendkapelle L.A.-Youngsters, Frau Lilia Jones
González, ihre Probenarbeit. Neben den Jungmusikerinnen und Jungmusikern
der Musikvereine aus Au, Langenbrand und Weisenbach, verstärkten ab dem
Jahr 2020 auch die Kinder und Jugendlichen aus den Musikvereinen
Bermersbach und Gausbach die gemeinsame Jugendkapelle.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung am 24. Januar wurde Annerose Gabauer
nach 8-jähriger Tätigkeit als Schriftführerin aus der Vorstandschaft
verabschiedet, als Nachfolgerin wählte die Versammlung einstimmig Nadine
Karcher. Der Dank galt an diesem Abend Frau Gabauer für ihre geleistete
Arbeit. Das vielfältige Aufgabengebiet umfasste die Protokollführung, die
Einladung der Gastkapellen, die GEMA-Anmeldungen, die Gestaltung der
Karten für die Geburtstags- und Hochzeitsjubilare oder das Schneidern der
kompletten Kostüme für die Musikanten beim Fasnachtsumzug 2016. Auch die
Organisation und Durchführung der Programmpunkte des Musikvereins beim
jährlichen Sommerferienprogramm lagen in ihrer Verantwortung. Bei den
letzten zwei Jubiläumsfesten hat Frau Gabauer die beliebte und
gewinnbringende Tombola federführend durchgeführt.
Nach dem traditionellen, fastnachtlichen Auftritt für die Bewohnerinnen
und Bewohner des Helmut-Dahringer-Hauses am 13. Februar, wurde beim
Probewochenende vom 29. Februar bis 1. März in intensiver Probenarbeit
durch unseren Dirigenten Hans Bogner das Programm für das Frühjarskonzert
am 4. April einstudiert.
Am 12. März fand dann zunächst die letzte Musikprobe statt. Schneller und
stärker als erwartet, breitete sich das Coronavirus (wissenschaftliche
Bezeichnung = SARS-CoV-2 = schwere Atemwegserkrankung;
Hauptübertragungsweg = Aufnahme virushaltiger Partikel, die beim Atmen,
Husten, Niesen, Sprechen, Singen oder Musizieren entstehen) weiter aus.
Deshalb war ein unverzügliches und entschlossenes Handeln erforderlich, um
die weitere Verbreitung des Coronavirus zu verhindern oder zumindest
einzudämmen. Insbesondere in geschlossenen Räumen und/oder bei
Menschenansammlungen war die Gefährdungslage erhöht. In Folge dessen waren
auch kleinere Menschenansammlungen und/oder Kontakte auf das notwendige
Maß zu reduzieren, um die Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Weltweit kam
das wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Leben über Monate
hinweg zum Stillstand, Ausgangsbeschränkungen wurden erlassen sowie
Kindergärten und Schulen, Restaurants, Hotels, Betriebe, Theater etc.
geschlossen. Auch in Weisenbach haben die Gemeindeverwaltung und die
örtlichen Vereine Mitte März 2020 unverzüglich und verantwortungsbewusst
gehandelt, den Probenbetrieb eingestellt und sämtliche Veranstaltungen
abgesagt. In diesem Sinne sagte auch der Musikverein Weisenbach sein
Frühjahrskonzert am 4. April ab.
Am 22. März wurde deutschlandweit als Gemeinschaftsaktion Ludwig van
Beethovens „Ode an die Freude“ (Europahymne) von Balkonen oder Fenstern
aus gesungen und musiziert. Auch die Weisenbacher Musikerinnen und Musiker
waren mit dabei, um zumindest auf diese Weise ein kleines Zeichen des
Dankes an alle zu senden, die in dieser schwierigen Zeit für unsere
Gesundheit, Versorgung, Verwaltung und Sicherheit sorgten.
Um das Frühjahrskonzert am 4. April nicht komplett "ausfallen zu lassen",
konnten die Musikerinnen und Musiker sowie die Mitglieder der
Vorstandschaft Titel der Konzerte des Musikvereins der letzten 7 Jahre zu
Hause genießen. Konzertaufnahmen ermöglichten es, Titel wie „Music of the
royal fireworks“ (Kirchenkonzert 2018), „The Lion King“ (Jubiläumskonzert
2014), „Die Sonne geht auf“ (Frühjahrskonzert 2013), „Komotauer Polka“
(Frühjahrskonzert 2015), „Danzon No. 2“ (Jubiläumskonzert 2019) oder „TOTO
- Greatest Hits (Frühjahrskonzert 2016)“ zu Hause zu hören.
Aufgrund der immer noch herrschenden Gefährdungslage und den daraus
resultierenden Vorgaben war auch das Kinder- und Jugendkonzert sowie der
Belzerhock am 20. und 21. Juni im schönen Ambiente des Pfarrgartens nicht
möglich.
Da sich die Virusverbreitung über die Sommermonate aufgrund der
überwiegenden Aktivitäten im Freien etwas entspannte, startete bei
perfektem Wanderwetter am 22. August der Programmpunkt „Entdeckertour an
der Schönmünz“ des Musikvereins im Rahmen des Sommerferienprogramms. Am
idyllisch gelegenen Waldspielplatz an der Schönmünz gab es einiges zu
entdecken.
Kinder und Betreuer beim Waldspielplatz an der Schönmünz.
Der Bund Deutscher Blasmusikverbände e.V. (BDB) und die Bundesvereinigung
Deutscher Musikverbände e.V. (BDMV) hatten auf Grundlage der Verordnungen
der Landesregierung Baden-Württemberg über infektionsschützende Maßnahmen
gegen die Ausbreitung des Virus SARS-CoV-2 ein Musterhygienekonzept
erarbeitet, mit dem die Wiederaufnahme des Probenbetriebs ermöglicht
wurde.
Die örtlichen musizierenden Vereine (Fanfarenzug Weisenbach,
Harmonika-Spielring Weisenbach, Musikkapelle Au und Musikverein
Weisenbach) hatten sich mit der Gemeindeverwaltung Weisenbach am 18. Juni
und am 13. August in der Festhalle Weisenbach getroffen, um auf Grundlage
des Musterhygienekonzepts der Dachverbände gemeinsam ein Hygienekonzept
für die Wiederaufnahme des Probenbetriebs in der Weisenbacher Festhalle ab
September zu erarbeiten. Da beim Musizieren entsprechende Abstandsregeln
eingehalten werden mussten, ließ sich dieser Probenbetrieb aus
Platzgründen nur im Saal der Festhalle durchführen. Auf diese Weise konnte
den Musikerinnen und Musikern ein Angebot gemacht werden, wieder gemeinsam
zu musizieren.
Vertreter der beteiligten Vereine und der Gemeindeverwaltung erarbeiteten
gemeinsam ein Hygienekonzept für den Probenbetrieb in der Festhalle. Zudem
der einzige Termin im Vereinsjahr 2020, bei dem die Vereinsuniformen zum
Einsatz kamen.
Am 3. September fand der neunte und letzte „Corona-Stammtisch“ (=
gemeinsame Treffen jeweils donnerstags als „Ersatz“ für die nicht
stattfindenden Musikproben) im Gasthaus „Melissone Grüner Baum“ statt,
bevor am 10. September nach 25 Wochen Pause der Probenbetrieb in der
Festhalle in Weisenbach mit dem erarbeiteten Hygienekonzept wieder
aufgenommen wurde. Zu den hygienischen und organisatorischen
Schutzvorkehrungen gehörten zum Beispiel ein Abstand von 1,5 Metern,
Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung, ein verschließbares Behältnis mit einem
Einwegeinlegetuch zum Auffangen von Kondensats, Desinfizieren der Stühle
nach der Probe oder regelmäßiges Lüften und Führen einer Anwesenheitsliste
zur Kontaktnachverfolgung bei einem Infektionsfall.
Proben in der Festhalle mit Abstand.
Neben einem Bus des Musikvereins wären noch ein Bus der Gemeindeverwaltung
und ein Bus einer Jugendgruppe vom 1. bis 4. Oktober dabei gewesen, um in
und mit unserer Partnergemeinde in Kriebstein das 30-jährige Bestehen der
Partnerschaft zu feiern. Aufgrund der Coronasituation, war eine Busfahrt
und eine Feier mit allein rund 150 Personen aus Weisenbach und der
Bürgerschaft aus Kriebstein leider nicht möglich. Als Zeichen der
Verbundenheit fuhr zumindest eine kleine Delegation aus Weisenbach nach
Kriebstein.
Aufgrund der Gefährdungslage durch das Coronavirus und der damit
verbundenen Absage des Frühjahrskonzerts und des traditionellen
Belzerhocks im Pfarrgarten, entfielen dem Musikverein zwei wesentliche
Einnahmequellen. Gleichwohl waren Versicherungsbeiträge, Zuschüsse für
Musikschulunterricht, zeitweise Dirigentenhonorare für das Jugend- und
Gesamtorchester für geleistete Probenarbeit etc. als laufende Ausgaben zu
bezahlen. Deshalb kam der dritten gemeinnützigen Altmetallsammlung in
diesem Jahr als Einnahmequelle eine besondere Bedeutung zu. Insgesamt war
die Menge an gesammeltem Schrott gegenüber den Sammlungen im Jahr 2014 mit
11,56 t und im Jahr 2018 mit 14,93 t im Jahr 2020 mit 13,21 t (2020) Dank
der Untestützung seitens der Bevölkerung und Firmen wiederum sehr gut.
Zudem durfte sich der Musikverein über finanzielle Hilfen durch die
Sparkasse Rastatt-Gernsbach, durch das Land Baden-Württemberg und durch
die Gemeinde Weisenbach freuen. Die Sparkasse Rastatt-Gernsbach bezahlte
den Reinertrag aus dem PS-Sparen als „Corona-Hilfe“ überwiegend an die
Musikvereine aus. Neben den finanziellen Hilfen für die Kommunen und die
Wirtschaft, hatte die Landesregierung Baden-Württemberg für die Kultur im
Land ein Hilfeprogramm in Höhe von 10 Mio. Euro für die rund 9.000 Vereine
der Breitenkultur auferlegt. So erhielten alle eingetragenen Vereine der
Amateurmusik mit Sitz in Baden-Württemberg, welche in Landes- bzw.
Regionalverbänden organisiert sind, eine "Corona-Hilfe". Obwohl wir dieses
Jahr keine kulturellen Veranstaltungen in der Gemeinde durchführten
und/oder Veranstaltungen der Gemeinde musikalisch umrahmten und die
finanzielle Situation der Gemeinde nicht einfach war, unterstützte die
Gemeinde dennoch das ehrenamtliche Engagement mit dem regulären,
jährlichen Vereinszuschuss.
Das neue Vereinsshirt wurde über die Sommermonate von den Musikerinnen und
Musikern in der Farbe „smaragd“ ausgewählt und vom Weisenbacher Helmut
Böhm mit dem Vereinslogo bestickt.
Traditionell lädt der Musikverein Weisenbach jährlich am 23. Dezember zum
Einspielen der Weihnacht ein, um die Bürgerinnen und Bürger mit bekannten
Weihnachtsliedern musikalisch auf die Weihnachtsfeiertage einzustimmen.
Vor dem schönen, stimmungsvollen Ambiente der Wendelinus-Kapelle
Weisenbach hat sich der Termin in den vergangenen Jahren zu einem
beliebten Treffpunkt aller Generationen entwickelt, um einen Tag vor
Weihnachten inne zu halten, zur Ruhe zu kommen sowie Freunde und Bekannte
zu treffen.
Das Infektionsgeschehen und die Gefährdungslage waren wieder so eindeutig
hoch, dass das traditionelle Einspielen der Weihnacht des Musikvereins
dieses Jahr nicht wie gewohnt vor der Wendelinus-Kapelle stattfinden
konnte. Sowohl ein Zusammentreffen der Musikerinnen und Musiker als auch
die erfreuliche hohe Teilnahme der Kinder, Familien sowie Bürgerinnen und
Bürger der vergangenen Jahre war leider nicht möglich.
Um zumindest in einem kleinen Rahmen auf die Weihnachtsfeiertage
musikalisch einzustimmen und eine kleine Geste der Freude und der
Dankbarkeit zu senden, musizierten die Musikerinnen und Musiker von ihren
Balkonen, Fenstern oder Haustüren aus um 18 Uhr nach dem Glockenschlag der
Kirche Sankt Wendelin gemeinsam die vier Weihnachtslieder „Macht hoch die
Tür, die Tor macht weit“, „Es wird scho glei dumpa“, „Stille Nacht,
heilige Nacht“ und „O du fröhliche“. Dirigent Hans Bogner war via
Smartphone bei jedem Musiker zu Hause zugeschaltet, um einen gemeinsamen
Einsatz zu gewährleisten. Die Bürgerinnen und Bürger verfolgten ebenfalls
von ihren Fenstern, Balkonen oder Haustüren aus die Weihnachtslieder oder
unternahmen bewusst um diese Zeit einen Spaziergang.
Im Jahr 2020 wurden in Deutschland mehr als 2 Millionen Corona-Fälle
bestätigt, knapp 45.000 Menschen starben an oder unter Beteiligung einer
nachgewiesenen Corona-Infektion. Auch zu Beginn des Jahres 2021 dauerte
die Corona-Pandemie weltweit weiter an.
Auch das Jahr 2021 wurde
weiterhin weltweit von der Corona-Pandemie bestimmt. Doch für den
Musikverein Weisenbach war nicht die Corona-Pandemie das bestimmende und
prägende Ereignis, sondern der schwerwiegende Verlust des langjährigen
musikalischen Leiters Hans Bogner.
Nach schwerer Krankheit ist im Juli 2021 unser Dirigent Hans Bogner
verstorben. Von 1999 bis 2005 und von 2012 bis 2021 und somit insgesamt
über 14 Jahre war Hans der musikalischer Leiter des Musikvereins. Mit einem hohen musikalischen Sachverstand und mit sehr viel Herzblut hat
er sich in diesen Zeiten voll und ganz der Musik, unter anderem dem
Musikverein, hingegeben. Mit seinem unermüdlichen Idealismus und immer
neuen Ideen für das musikalische Programm und unsere Konzerte hat er
unsere musikalische Entwicklung wesentlich geprägt. Durch ihn haben wir
uns stilistisch auf neue Wege begeben und besondere kulturelle
Konzerterlebnisse, Kirchenkonzerte und Bezirkskonzerte in Weisenbach und
der Region geboten.
Hans Bogner hat sich aber weit
über die reguläre Dirigententätigkeit mit einem enormen Zeitaufwand in den
Vereins- und Festbetrieb sowie die Organisation und Vorbereitung der
musikalischen Veranstaltungen sowie der Jugendarbeit und der
Nachwuchsförderung eingebracht. Viele schöne, musikalische Ereignisse mit
einem begeisterten Publikum und gesellige, persönliche Stunden mit ihm als
Freund werden uns in Erinnerung bleiben.
Umso schwerer wog es, dass uns
die gemeinsame Wiederaufnahme des Probenbetriebs nach der Zwangspause
durch die Corona-Pandemie leider nicht mehr möglich war und wir seit Juli
2021 keinen Dirigenten mehr hatten.
Am 16. Juli nahm der
Musikverein Abschied von Hans Bogner. Coronabedingt konnte leider auch
hier nur eine kleine Auswahl von 8 Musikerinnen und Musiker unter der
Leitung von Michael Wörner, Dirigent des Musikvereins Hilpertsau, und mit
dem Gesang von Pfarrer Thomas Holler die Trauerfeier mit dem Titel „Ave
Verum Corpus“ musikalisch umrahmen.
In dieser besonderen Situation ohne Dirigenten erhielt der Musikverein
eine enorme Unterstützung aus den Reihen der Musikvereine im Murgtal.
Zahlreiche befreundete Musiker, Vizedirigenten
und Dirigenten boten ihre Hilfe an, sodass es möglich war, für eine
Übergangsphase überhaupt einen Probenbetrieb zu ermöglichen.
Mit German Miles im Juli 2020 und mit Hans Bogner im Juli 2021 mussten der
langjährige Vizedirigent und der langjährige Dirigent viel zu früh unsere
Reihen verlassen. In mehreren Musikerversammlungen befassten sich die
Musikerinnen und Musiker sowie die Vorstandschaft mit der für alle
unfassbaren Situation und tauschten sich intensiv und konstruktiv darüber
aus, wie kurz- bis mittelfristig ein Proben- und Auftrittsbetrieb
sichergestellt werden kann.
Mit Martin Nyvall aus Loffenau wurde ein engagierter, motivierter Dirigent
gefunden. Durch ihn konnte der Musikverein bereits ab Oktober 2021 wieder
einen geordneten Probenbetrieb starten. Der gebürtige Schwede Nyvall ist
ausgebildeter Tenor, selbst Ausbilder von Sängerinnen und Sänger sowie
Dirigent von Chören und Ensembles.
Das Frühjahrskonzert konnte
leider auch im zweiten Corona-Jahr nicht stattfinden. So ging aber auch
der 5. Mai nicht ohne Musik zu Ende. Die ursprünglich geplanten
Konzerttitel vom „Festmarsch“ über das „ABBA-Medley“ bis hin zu „Über 7
Brücken“ wurden von verschiedenen Interpreten zusammengestellt. So konnten
zumindest die Musikerinnen und Musiker sowie die Mitglieder der
Vorstandschaft „Ihr“ Konzert zu Hause genießen.
In
enger Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung hatten die
örtlichen musizierenden Vereine (Fanfarenzug
Weisenbach, Harmonika-Spielring Weisenbach, Musikkapelle Au und
Musikverein Weisenbach) am 14. Juni ihr
gemeinsames Hygienekonzept vom vergangenen Jahr aktualisiert, um unter
Beachtung von hygienischen und organisatorischen Schutzvorkehrungen ab
Juli 2022 wieder gemeinsam zu musizieren. Da beim Musizieren weiterhin
die entsprechenden Abstandsregeln eingehalten werden mussten, ließ sich
der Probenbetrieb aus Platzgründen weiterhin nur im Saal der Festhalle
durchführen. Zudem mussten die 3-G-Regeln (Geimpft – Genesen – Getestet)
von den Musikerinnen und Musikern eingehalten werden.
So
nutzten die Musikerinnen und Musiker Anfang September das tolle Wetter, um
die Probe ins Freie auf den Schulhof zu verlegen. Deshalb waren im Dorf
bekannte Melodien von der Südböhmischen Polka über die Schlagerlegenden
von Connie Francis bis zu Oye Como Va zu hören.
Bei herrlichem Spätsommerwetter
startete der Programmpunkt „Schnitzeljagd durch den Weisenbacher Wald“ im
Rahmen des Sommerferienprogramms. Bereits am Startpunkt an der Kirche
„Maria Königin“ in Au galt es für die Kinder die erste Schatztruhe zu
finden. An der idyllisch gelegenen Kneippanlage im Fürholztal angekommen,
warteten schon leckere Würste vom Grill auf die Kinder. Das kalte Nass der
Kneippanlage sorgte für eine willkommene Abkühlung.
Kinder und Betreuer bei der Kneippanlage.
Anfang
des Jahres 2022 bestimmte die Corona-Pandemie noch den Alltag und das
Vereinsleben. Ab dem Frühjahr aber nahmen die örtlichen Vereine wieder den
regulären Vereins-, Proben- und Auftrittsbetrieb auf. Und das galt von der
Jugendarbeit über die Proben und Auftritte bis zu den eigenen
Veranstaltungen auch für den Musikverein Weisenbach.
Exemplarisch dafür steht die erste Probe in den Vereinsräumen der
Sporthalle am 11. Mai, nach dem wir aufgrund der Corona-Pandemie über 2
Jahre in der Festhalle geprobt hatten.
Die
Veranstaltungen der örtlichen Vereine und Institutionen hatten
insbesondere auf unseren „musikalischen Betrieb“ mit zahlreichen
Auftritten zu den unterschiedlichsten Anlässen Auswirkungen:
Von der
Gestaltung des Fronleichnamsgottesdienstes gemeinsam mit der Musikkapelle
Au über die Jubiläumsfeste des Schwimmbadvereins Latschigbad, des
Fanfarenzugs und des Schützenvereins bis zum Umzug an St. Martin und dem
Weihnachtsmarkt durften wir die Gäste musikalisch unterhalten und waren
als Teil der Dorfgemeinschaft wieder aktiv.
Im Juli
veranstaltete der Musikverein nach 2 Jahren coronabedingter Pause im
schönen Ambiente des Pfarrgartens und bei traumhaftem Sommerwetter wieder
seinen traditionellen Belzerhock. Ab 15 Uhr
eröffnete die Kaffee- und Kuchenbar im Gemeindehaus. Ab 16:30 Uhr
startet der Vesperbetrieb im Freien mit Steaks und Würsten vom Grill sowie
Wurstsalat und mediterraner Reispfanne.
Musikalisch unterhielten die Gastkapelle aus Langenbrand und der
Musikverein Weisenbach selbst die Besucher*innen. Die Resonanz seitens der
Bürger*innen sowie die Stimmung waren sehr gut.
Besonders hat uns gefreut, dass wir die rund 25
Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der „Tour de Murg“ der Gemeinde bei
unserem Fest begrüßen durften.
Zur erfolgreich bestandenen Prüfung zum Jungmusikerleistungsabzeichen
(JMLA) in Gold gratulierte der Musikverein im Mai 2022 seinem Musiker
Moritz Mast recht herzlich. Nach einer intensiven, monatelangen
Vorbereitung folgte nach Ostern ein 1-wöchiger Vorbereitungskurs an der
BDB-Musikakademie in Staufen. Dort wurde dann auch direkt die theoretische
Prüfung in den Lernfeldern „Musiklehre“, „Üben und Lernen“, „Stilkunde und
Vortragslehre“, „Gehörbildung“ sowie „musikbezogene Akustik“ der
anspruchsvollen Prüfung abgenommen. Im Praxisteil hatte Moritz mit seiner
Posaune Vortragsstücke mit Klavierbegleitung sowie Vom-Blatt-Spiel und
Tonleiterspiel zu absolvieren.
Aufgrund der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen zu Beginn
des Jahres, fand die Mitgliederversammlung für das abgelaufene Vereinsjahr
2021 erst im August 2022 statt. Es war temperaturmäßig die „heißeste“
Mitgliederversammlung der Vereinsgeschichte.
Sehr viel
Wissenswertes über die industrielle Entwicklung der Stadt Gaggenau
erfuhren die Teilnehmenden beim Kameradschaftsabend.
Anfang
September verbrachten die Musiker*innen sowie die Mitglieder der
Vorstandschaft einen unterhaltsamen Kameradschaftsabend in Gaggenau. Die
beiden Stadtführer erläuterten informativ und humorvoll sowie mit
zahlreichen Bildern aus der damaligen Zeit die Geschichte von der ersten
Glashüttensiedlung bis zur Industrialisierung. Die Teilnehmenden waren
beeindruckt von den zahlreichen namhaften mittelständischen Unternehmen,
die heute von Gaggenau aus ihre Produkte und Dienstleistungen europa- und
weltweit vertreiben. Im Rahmen des Stadtrundgangs waren insbesondere die
schmucken Fachwerkhäuser der ehemaligen Glashüttensiedlung ein Höhepunkt.
Im Anschluss an die Stadtführung gab es eine Stärkung im Gasthaus
„Christoph Bräu“ in Gaggenau, um den Abend in geselliger Runde gemütlich
ausklingen zu lassen.
Nachdem wir ab Mitte Mai wieder in unsere „alte Wirkungsstäte“, den Vereinsräumen in der Sporthalle, zurückkehren konnten, stieg mit der Energiekrise 2022 und den enorm steigenden Energiekosten wieder das Risiko, die Vereinsräume über die Wintermonate wieder nicht mehr nutzen zu können. Aber die Gemeinde Weisenbach hat die Vereinsräume weiter geöffnet und geheizt. Deshalb waren wir gerne bereit, im Vereinsjahr 2022 auf 50 % des Vereinszuschusses als „Energiepauschale“ verzichten, um somit einen kleinen Beitrag zu der gemeinsamen Bewältigung auch dieser Krise zu leisten.
Im November
trauerten die örtlichen Vereine um ihr langjähriges Mitglied Karl-Heinz
Kleber. Seit 1974 befand sich das ortsbildprägende Traditionsgasthaus
„Grüner Baum“ im Besitz, im Betrieb und unter der Leitung von Karl-Heinz
Kleber. Dabei war Karl-Heinz von Anfang an der Kontakt und die
Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen ein ganz besonderes Anliegen.
Unzählige Mitgliederversammlungen, Vorstandschaftssitzungen, Stammtische,
Kegelabende und Vereinsessen sowie Frühschoppen- oder Kurkonzerte haben
wir in „unserem Vereinslokal“ abgehalten. Mit einer sehr großzügigen
Spende brachte Karl-Heinz im Jahr 2020 nochmals seine große Verbundenheit
zum Musikverein zum Ausdruck. Damit konnten wir damals das neue
Vereinsshirt beschaffen.
Das
traditionelle Einspielen der Weihnacht am 23. Dezember war wieder
öffentlich ohne Einschränkungen vor der Wendelinus-Kapelle mit Publikum
möglich. Trotz des ungemütlichen Wetters und
trotz des Dauerregens kamen viele Familien sowie Bürgerinnen und Bürger
zur Wendelinus-Kapelle, um sich von den Musiker*innen mit bekannten
Weihnachtsmelodien auf die Weihnachtsfeiertage stimmungsvoll einstimmen zu
lassen.
Wird fortgeführt…